Marcel Schneider, Sun: "Unser Geschäft bleibt Technologie"

15.02.2005

Marcel Schneider im Gespräch mit CW-Redakteur Martin Bayer.

CW: Welchen Anteil der Architektur liefert Sun?

Schneider: Die Lösungsarchitektur beginnt beim Bau der Prozessoren. Einen Teil der CPUs bauen wir selbst, den anderen beziehen wir aus der Partnerschaft mit AMD. Sun investiert viel in die Chipentwicklung. Bei den künftigen Sparc-Prozessoren wird einiges in Sachen Multi-Core und Multi-Threading passieren. Eine weitere Komponente ist Solaris. Wir denken, Release 10 ist das beste Betriebssystem, das Sun in seiner 22-jährigen Firmengeschichte auf den Markt gebracht hat. Darauf bauen das Java Enterprise System (JES) und die Practices auf. Umrahmt wird das Ganze von einer Virtualisierungstechnik, die sowohl Prozessoren als auch Speicher mit einbezieht. Dazu liefern wir Managed Services an strategische Partner, die Outsourcing als ihr Kerngeschäft ansehen.

CW: Was sind die Vorteile für den Kunden?

Schneider: Mit dem Konzept des Utility-Computing wollen wir Rechenzentrumskapazität mit einem einfachen Preismodell anbieten. Zum Beispiel CPU-Leistung für einen Dollar pro Stunde. In einem x86-Umfeld betragen die Kosten im Vergleich rund 10 Dollar, für eine Hochverfügbarkeitsumgebung beispielsweise unter Sparc/Solaris etwa 100 Dollar, und für einen Mainframe zirka 1000 Dollar.