Marcel Schneider, Sun: "Unser Geschäft bleibt Technologie"

15.02.2005

CW: Stimmt denn Ihr Fahrplan noch?

Schneider: Momentan sind wir im Zeitplan.

"Jeder neue Microsoft-Virus bedeutet Rückenwind für uns und Solaris."

CW: Weiterer Wettbewerb erwächst Sun auch aus dem Open-Source-Lager. Wie beurteilen sie die zunehmende Konkurrenz von Linux-Betriebssystemen für Solaris?

Schneider: Wir positionieren Solaris gegen Red Hat und Suse. Wir positionieren das System nicht gegen Linux, weil Linux eine gute Sache ist. Der Kunde kann selbst entscheiden welchen Mehrwert er vom Lieferanten des Source Codes in Anspruch nehmen will. Das ist genau das gleiche Geschäftsmodell wie bei Red Hat und Suse. Unser Vorteil ist jedoch, dass Sun gerade im Enterprise-Umfeld durch seine Erfahrung einen eindeutigen Mehrwert bieten kann. Ein Beispiel ist Trusted Solaris, das einen hohen Sicherheitsstandard bietet. Angesichts der aktuellen Sicherheitssituation mit exponentiell steigenden Gefährdungen durch Viren und Würmer kann da weder Linux noch Microsoft mithalten.

CW: Können Sie Microsoft nicht im Rahmen der Kooperation ein paar Nachhilfestunden in Sachen Sicherheit geben?