CW-Roundtable zum mittelständischen ERP-Markt

16.01.2002

Leo Ernst, Mitglied des Vorstands, Proalpha Software AG, Weiterbach,

Dr. Hannes Merten, Vorstandssprecher Soft M Software und Beratung AG, München,

Dietrich Jaeschke, Vorstandssprecher, PSI AG, Berlin.

CW: IFS als schwedischer Anbieter ist einer dieser internationalen Konkurrenten, die auch eine aggressive Wachstumsstrategie verfolgen. Was ist Ihr Ziel?

Wilhelm: An der Internationalisierung führt kein Weg vorbei - nicht nur um Wachstum zu erzeugen. Die Herausforderung stellt die Produktentwicklung dar: Ohne entsprechendes Volumen an Kunden und Kapitalausstattung lässt sich diese wirtschaftlich nicht so leisten, wie es heute nötig ist. IFS ist mittlerweile in über 40 Ländern vertreten und beschäftigt 3500 Mitarbeiter weltweit. Diese Expansion in fremde Märkte mit ihren eigenen Denkweisen und Philosophien war nicht einfach.

Aber wer diesen Weg nicht geht, wird über kurz oder lang geschluckt. Auch IFS Deutschland ist aus einem Softwarehaus entstanden, das hierzulande aktiv war und dann übernommen worden ist. Das geht auch kaum noch anders. Selbst der typische deutsche Mittelständler möchte einen namhaften internationalen Anbieter. Das Produkt allein entscheidet nicht mehr über den Verkaufserfolg, sondern auch das Renommee, das ein Unternehmen umgibt. Und da ist man als kleines deutsches Unternehmen einfach im Nachteil.