CW-Roundtable zum mittelständischen ERP-Markt

16.01.2002

Prof. Dr. Joachim Hertel, Vorstandssprecher, Infor Business Systems AG, Friedrichsthal,

Leo Ernst, Mitglied des Vorstands, Proalpha Software AG, Weiterbach,

Dr. Hannes Merten, Vorstandssprecher Soft M Software und Beratung AG, München,

Dietrich Jaeschke, Vorstandssprecher, PSI AG, Berlin.

Hertel: SAP zielt heute nach wie vor auf große Unternehmen. Auch die neuen SAP-Produkte, zum Beispiel für Supply-Chain-Management (SCM), sind für den Mittelstand zu ressourcenintensiv. Das bietet sich nicht an. Wir sind davon überzeugt, dass unser Produkt die Bedürfnisse eines Mittelständlers optimal abdeckt. Gleichwohl werden Dienstleistungen wichtiger werden. Allerdings sind Mittelständler kaum bereit, für Service Geld auszugeben.

Eitel: Das Produktgeschäft wächst bei uns stärker als das Dienstleistungsgeschäft. Daher setzen wir verstärkt auf Ersteres. Unsere Zielbranchen wollen spezielle Lösungen, zum Beispiel zur unternehmensübergreifenden Vernetzung von Fertigungs- und Logistikprozessen. Das erfordert neue Produkte, die wir bereits im Portfolio haben und weiterentwickeln werden. Aber natürlich erwarten Kunden Komplettlösungen. Bei vielen Anwendern treten wir als Generalunternehmer auf, der auch andere Produkte integriert.