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Soundcloud, Napster, Spotify

Welcher Musikdienst ist der beste?

14.04.2012
Von 
Stefan von Gagern ist diplomierter Medientechniker (FH) und war als Redakteur und Ressortleiter bei den Fachtiteln "Screen Busines Online" und "Page" tätig. Später lehrte er als Dozent für Medienkonzeption im Master-Studiengang "Multimedia Production" an der Fachhochschule Kiel. Heute schreibt er als freier Fachjournalist und Autor über Themen wie Publishing, Internet, Social Media und Digital Lifestyle. Parallel berät er Unternehmen bei der Konzeption und Umsetzung von Social-Media-Auftritten.

Platz 5 - Tunein.com: Der Weltempfänger

Was läuft gerade irgendwo im Radio? Kein Problem für Tunein.com!
Was läuft gerade irgendwo im Radio? Kein Problem für Tunein.com!
Foto: Stefan von Gagern

Wo läuft gerade oder ständig meine Lieblingsmusik? Die Frage beantwortet Tunein. Der kostenlose Dienst sammelt 50.000 Radiosender. Er stammt aus Kalifornien und ist einigen Nutzern schon länger als RadioTime bekannt, das zum Beispiel auf Consumer-Internetradios wie der Logitech Squeezebox die Verwaltung der Sender übernahm. Die Datenbank von RadioTime wird teils von einer Redaktion und teils automatisch aus verschiedenen Feeds gefüttert. TuneIn Radio ist die neue Produktlinie, die die Datenbank von Radiotime hübsch verpackt im Webbrowser, auf iPhone, iPad, Android, Blackberry und Windows Phones bereit stellt.

Jede Station wird mit vielen Infos präsentiert.
Jede Station wird mit vielen Infos präsentiert.
Foto: Stefan von Gagern

Überzeugen kann die Suchfunktion, mit der ein solches Angebot immer steht und fällt. Sie durchforstet die Datenbank nach Interpreten, Sendern, Orten oder Sendungen. Im Gegensatz zu Stitcher sind hier auch Lokalradios sowie Podcasts in deutscher Sprache dabei. Zu jeder Station gibt es Wertungen wie das Rating anderer User, den Slogan, das Logo und mehr. Zu jedem Sender schlägt Tunein zudem zuverlässig weitere ähnliche Sender vor, die sich nach Region oder Tageszeit filtern lassen. Praktisch, denn wer möchte schon abends das Morgenmagazin aus Los Angeles hören. Tunein sortiert die Sender auch nach Stilrichtungen vor, die Auswahl lässt sich anschließend nach Interpreten verfeinern.

Die Menüs merken sich kürzlich gehörte Sender und macht das erneute Aufrufen mit Favoriten einfach. Das einzige, was unseren guten Gesamteindruck manchmal schmälert, sind teils schmuddelige Dating-Werbebanner.

Fazit: Die geniale, weltweite Radio-Datenbank macht sofort Spaß und schafft Durchblick im Dschungel des Internet-Radios. Die Macher haben trotzdem nicht die Wichtigkeit der lokalen Suche vergessen - ein Hauptvorteil im Vergleich zu vielen Konkurrenten.