Platz 7 - Last.fm: Lieben oder bannen?
Last.fm hat sich auf die Fahnen geschrieben, neue Musik zu empfehlen, die zum persönlichen Geschmack des Anwenders passt. Ursprünglich als reines Internet-Radio gestartet, fusionierte der Dienst 2005 mit Audioscrobbler. Das "Scrobbeln" ist auch heute noch die zentrale Funktion. Hört ein Nutzer einen Musiktitel, wird der Titel an Last.fm übertragen und dort im Nutzerprofil gespeichert. So können Freunde sehen, was man gerade hört und man selbst erhält eine Statistik über den eigenen Musikgeschmack. Scrobbeln lässt sich von externen Applikationen aus starten, zum Beispiel per iTunes-Plugin. So wird Last.fm permanent über alles Gehörte gefüttert.
Was aber fängt der Anwender anschließend damit an? Ganz einfach: Der Nutzer startet seinen persönlichen Radiosender, basierend auf einem Lieblingskünstler, Stilrichtung oder Schlagwörtern ("Tags"). Last.fm holt aus seiner Datenbank passende Musik und erstellt eine Radiostation. Jeden Song auf Last.fm kann der Hörer beim Abspielen mit einem Klick "lieben" oder "bannen" - lieben bedeutet "mehr davon", bannen schließt Künstler und ähnliche Stücke von der künftigen Auswahl aus. Damit wird das persönliche Profil mit der Zeit stetig verfeinert und die eigenen Radiosender immer besser.
Abgespielte Radiostationen lassen sich neuerdings mit animierten Bandfotos optisch untermalen. Der Preis für das komplett kostenlose Angebot ist die ständig präsente, blinkende Werbung. Wer einen Titel kaufen möchte, kann dies über externe Anbeiter wie iTunes, Amazon oder diverse Klingelton-Shops tun. Last.fm überzeugt durch seine breite Unterstützung von Mobilgeräten mit Gratis-Apps für iPhone und Android, Soundsysteme wie Logitechs Boombox oder Sonos-Anlagen sowie eine enge Anbindung an Facebook und Twitter.
Fazit: Last.fm lohnt sich vor allem für Musikliebhaber, die gerne ein paar neue Künstler entdecken möchten. Da immer mehr Konkurrenten ähnliche "Smart Radio"-Funktionen in ihre Dienste einbauen, wird die Zukunft für Last.fm aber nicht einfacher.