Platz 3 - Simfy.de: Einfach, günstig, gelungen
Simfy beschwört schon im Namen - er kommt von "Simplify" - seine Einfachheit. Das Motto findet sich zwar in simpler, schnörkelloser Optik wieder, das wahre Erfolgsgeheimnis aber ist das Preismodell. Der Nutzer darf nach seiner Registrierung zunächst einmal kostenlos in rund 16 Millionen Songs wildern. Die Dauer ist zwar auf eine Stundenanzahl im Monat beschränkt und wird mit der Zeit immer knapper - dennoch ist das insgesamt ein Preisknaller, der in Deutschland natürlich eingeschlagen hat.
Simfy zeigt, dass günstige Angebote auch ohne Feature-Abstriche funktionieren. Ähnlich wie bei Juke und dem neuen Napster (die beide nach Simfy an den Start gingen und sich diese Funktion daher wohl hier abgeschaut haben) stimmt vor allem die Bedienung: Alben werden in Form kleiner Plattenhüllen in Nullkommanichts zu Playlisten hinzugefügt. Im Gegensatz zu Napster passt sich die Simfy-Oberfläche dem Browserfenster an: Die Playersteuerung klebt stets am unteren Rand, darüber scrollt elegant der Seiteninhalt.
Simfy war dank klug genutzter Adobe-Air-Technologie lange allein auf weiter Flur, was die Einbindung in den Multiplattform-Desktop betraf. Air setzt dabei weniger auf den Look der Website, sondern orientiert sich iTunes. Die simfy-App importiert auf Wunsch die komplette iTunes-Bibliothek und mischt sie mit dem Online-Angebot.
Fazit: Bei Simfy stimmen nicht nur der Preis, sondern Technik, Design und die Komplettausstattung mit Apps. Der Lohn: der "CW Website Award" in Bronze. Trotzdem ist noch Luft nach oben: Konkurrent Spotify zeigt seit kurzem, dass in Sachen Social-Media-Anbindung, Design und einem Desktop-Player noch einiges mehr geht.