Benhamou: Warten auf den Urknall im Breitband

08.01.2002

BENHAMOU: Ich rechne ab 2002 im Handheld-Markt wieder mit einem größeren Wachstum, vor allem bei den Smartphones, die ebenfalls ein Betriebssystem benötigen. Zu den wenigen Unternehmen, von denen die Hersteller ein solches Betriebssystem kaufen können, zählt dann die Software-Company von Palm.

CW: Palm ist aber nicht der einzige Anbieter in diesem Bereich. Weshalb sollte ein Smartphone-Hersteller gerade bei Ihnen kaufen?

BENHAMOU: Sicher, wir stehen in Konkurrenz zu anderen Anbietern. Palm ist in meinen Augen aber besser positioniert. Nehmen Sie nur Microsoft. Wenn ich heute mit Handy-Herstellern spreche, dann sind diese besorgt, Software bei Microsoft kaufen zu müssen. Schließlich will Microsoft ja nicht nur das Betriebssystem für die Smartphones herstellen, sondern auch den Content, die Software für das Netz und die Betriebssysteme für die Enterprise-Server liefern.

CW: Mit anderen Worten: Microsoft versucht mit .NET die gesamte Infrastruktur zu beherrschen?

BENHAMOU: Ja, richtig. Es ist offensichtlich, dass sie in ihren Datenbanken alle nur denkbaren Informationen etwa über die Abonnenten eines Dienstes speichern wollen. Handy-Hersteller, die mit Microsoft Geschäfte machen, begeben sich auf ein Minenfeld. Mit .NET beschneidet der Softwaregigant die Margen der Produzenten und beraubt sie der Möglichkeit, mit eigenen Mehrwertdiensten neue Geschäftsfelder zu erschließen.

Palm: Verlust geringer Palm hat im zweiten Quartal seines laufenden Geschäftsjahres (Ende: 30. November 2001) einen etwas geringeren Verlust als von Analysten erwartet ausgewiesen. Das Nettodefizit lag bei 25,2 Millionen Dollar – im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte der PDA-Hersteller noch einen Gewinn von 20,3 Millionen Dollar erzielt. Der operative Verlust – abzüglich einmaliger Belastungen und Zugewinne – betrug 36,6 Millionen Dollar. Obwohl Palm 1,5 Millionen Handheld-Rechner absetzte – das sind immerhin 36 Prozent mehr als im ersten Quartal –, bedeutet der Quartalsumsatz in Höhe von 290,6 Millionen Dollar gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 44 Prozent.
Palm: Verlust geringer Palm hat im zweiten Quartal seines laufenden Geschäftsjahres (Ende: 30. November 2001) einen etwas geringeren Verlust als von Analysten erwartet ausgewiesen. Das Nettodefizit lag bei 25,2 Millionen Dollar – im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte der PDA-Hersteller noch einen Gewinn von 20,3 Millionen Dollar erzielt. Der operative Verlust – abzüglich einmaliger Belastungen und Zugewinne – betrug 36,6 Millionen Dollar. Obwohl Palm 1,5 Millionen Handheld-Rechner absetzte – das sind immerhin 36 Prozent mehr als im ersten Quartal –, bedeutet der Quartalsumsatz in Höhe von 290,6 Millionen Dollar gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 44 Prozent.