Benhamou: Warten auf den Urknall im Breitband

08.01.2002

Alle hätten sehen müssen, dass dies zu einem Problem führen würde, aber wir befanden uns in einer anderen Gangart. Niemand rechnete damit, dass die Korrektur so ernst ausfallen würde. Jetzt haben wir das erste Jahr dieser Korrektur hinter uns, und es ist möglich, dass es im Carrier-Markt noch ein weiteres Jahr dauert, bis dieser Exzess wieder kompensiert ist.

CW: Und im Unternehmensumfeld?

BENHAMOU: Hier verhält es sich etwas anders, obwohl es auch in diesem Bereich einen ernsthaften Abschwung gab. Kurz vor dem 11. September sah es so aus, als hätten wir den Tiefpunkt erreicht, erste vorsichtige Zeichen einer Besserung deuteten an, dass wir 2002 wieder etwas Wachstum sehen könnten. Ich glaube daran noch immer, obwohl die Attentate von New York und Washington die Situation noch einmal verschlimmerten. Die dadurch verursachte Verzögerung der wirtschaftlichen Entwicklung wird aber kein Jahr ausmachen, sondern eher im Bereich von sechs Monaten liegen.

CW: Wie geht es für Palm weiter?

BENHAMOU: Nach einem schwierigen Jahr 2001 erwarte ich für Palm eine strahlende Zukunft. Die Probleme in diesem Jahr hatten vor allem zwei Ursachen: Es gab einerseits einen Marktabschwung im PDA-Segment, zudem beging das Palm-Team einige Management-Fehler. Dazu gehörte, Produkte anzukündigen, ohne dass die hierfür erforderlichen Produktionskapazitäten vorhanden waren. Ferner verzögerte sich die Einführung einiger neuer Features für unser Betriebssystem Palm OS.

CW: Das war jetzt eher Vergangenheitsbewältigung. Die eben skizzierte strahlende Zukunft würde uns schon noch detaillierter interessieren.