Vorhandene Synergien nutzen

17.05.2002

Darüber hinaus ist festzulegen, welche Kostenarten und Leistungskennzahlen pro Paket zu erheben sind. So können für den UHD beispielsweise die durchschnittliche Anzahl der Calls pro Monat ermittelt werden. Aus diesen Informationen lassen sich dann vergleichbare Stückkosten berechnen.

Nachdem die Personalkapazitäten, Kosten und Mengen erhoben und den definierten Leistungspaketen zugeordnet wurden, kann mit der Best-Fit-Analyse begonnen werden. Hierzu wird für ein Benchmark ermittelt. Er kann einerseits aus dem Vergleich zwischen den Fusionspartnern im Sinne von "Best in Class" abgeleitet werden. Andererseits können auch Vergleichswerte vom Markt im Sinne von "Best Practice" herangezogen werden.

Synergiepotenziale liegen dort, wo der Benchmark deutlich von den Werten der anderen Partner abweicht. Für eine fundierte Bewertung müssen die Abweichungen jedoch näher analysiert werden. Es ist zu untersuchen, inwieweit der Best-Fit auf die anderen Fusionspartner übertragbar ist. Möglicherweise gibt es Einschränkungen, die das Potenzial reduzieren.

Zusätzliche Remanenzkosten

Zur konkreten Bewertung des Synergiepotenzials ist es notwendig, dem geschätzten Synergieeffekt den Realisierungsaufwand gegenüberzustellen. Mögliche Effekte sind Kosteneinsparungen, Qualitätssteigerungen zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit des IT-Betriebs, Reduzierung des Wartungsaufwands oder der Know-how-Gewinn. Der Realisierungsaufwand ergibt sich einerseits aus den Investitionskosten, das heißt Kosten etwa für Hard- und Software, Migration, Fremdleistungen und Personal. Andererseits können zusätzlich Remanenzkosten entstehen, zum Beispiel Sonderabschreibungen.

Positive Einflussfaktoren auf das Synergiepotenzial