Schluss mit der mobilen Abzocke

19.05.2004
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Nach Beobachtungen von Florian Schiebl, Deutschland-Manager beim Access-Provider Ipass, der seinen Kunden weltweit Zugangsdienste auch über Mobilfunk und WLAN offeriert, ist der Einsatz entsprechender Kompressionsverfahren mittlerweile wieder so attraktiv, "dass es schwer ist, dafür kompetente Experten auf dem Arbeitsmarkt zu finden". Und diese Spezialisten werden benötigt, denn die Datenkompression ist nicht trivial, wenn gleichzeitig die Sicherheit durch ein VPN gewährleistet werden soll.

Aufgrund der Latenzzeit in den Mobilfunknetzen eröffnet diese Kombination etliche neue Problemfelder. "So funktionieren klassische Sicherheitsverfahren wie etwa Tokens nicht", warnt Ipass-Mann Schiebl. "Bis ein Token beim Authentifizierungs-Server ankommt, ist seine Gültigkeitsdauer abgelaufen." Als kritisch gelten auch Implementierungen, die beim Browser-basierenden Zugriff HTTPS verwenden, da es hier oft zu Verbindungsabbrüchen kommt.

Selbst gängige Kompressionsverfahren wie etwa Stac, MPPC oder VJHC bereiten laut Bloom Schwierigkeiten, "denn sie funktionieren nicht im Zusammenspiel mit IPsec, das in vielen VPNs benutzt wird". Bloom rät deshalb zur Verwendung von IPCom (IP Payload Compression), was allerdings einen IPsec-kompatiblen Client erfordert.

Diese Voraussetzung bereitet in der Notebook-Welt noch am wenigsten Probleme. Anders sieht es dagegen mit der Verfügbarkeit für Endgeräte wie Pocket PC, Palm-PDA oder Smartphone aus. Mit Blick auf die Unterstützung der Geschäftsprozesse für sind Ploenzke-Mann Kinder für mobile Anwendungen meist Windows-basierende Geräte auf der Basis von Pocket PC 2002 oder Windows Mobile 2003 die bessere Wahl. Den Trend zum Pocket-PC-Endgerät sieht auch Accenture-Partner Nikolic, "zumal Geräte wie der MDA II oder XDA mit integriertem Telefon den Anforderungen an ein mobiles Endgerät im professionellen Umfeld entgegenkommen".