Glaubt man den entsprechenden Herstellern und Dienstleistern, so gibt es fast keine Anwendung mehr, die sich nicht auch unterwegs nutzen lässt. Aktienkurse werden auf das Handy übertragen, E-Mails per PDA beantwortet, Servicetechniker ordern direkt vom Kunden aus die Ersatzteile. Baupläne werden unterwegs auf dem Tablet PC angezeigt, und zwischen zwei Flügen zeigt das Handy die Torszenen des letzten Fußball-Spieltages.
Doch Unternehmen, die bei der Einbindung ihrer mobilen Mitarbeiter via Handy-Netz oder WLAN-Hotspot in den internen Workflow nicht genau aufpassen, kommt die gewonnene Flexibilität teuer zu stehen. Die Mobilfunk-Provider langen ihren Kunden bei der Datenübertragung per Funknetz gnadenlos in die Tasche und wiegen die übertragenen Datenpakete fast in Gold auf. Dies gilt auch für die Abrechnung der Hotspot-Nutzung im 15-Minuten-Takt, die der Manager eines Service-Providers als "Abzockerei" bezeichnet, denn die Billing-Systeme können minutengenau tarifieren". Es gibt also keinen technischen Grund, dass jede angebrochene Viertelstunde bis zum Ende bezahlt werden muss.
Besonders schwer sind die Kosten zu kontrollieren, wenn die mobilen Endgeräte, wie von Forrester Research in vielen Unternehmen beobachtet, unkontrolliert von den Mitarbeitern für das Personal-Information-Management (PIM) genutzt werden. Wer dabei etwa ohne spezielle Datenverträge ein Übertragungsvolumen von einem MB beim Browsen oder Mailen verursacht, setzt später den stolzen Preis von fast zehn Euro auf seine Reisekostenabrechnung. Die meisten Provider offerieren zwar auch die Übertragung einer bestimmten Datenmenge zum Fixpreis. Doch auch dann sinkt der Preis pro MB bestenfalls auf etwa 22 Cent. Die meisten Provider offerieren nämlich als Option Datenpakete mit einem festen Volumen zum Fixpreis.
Die pauschalen Zusatzoptionen haben außerdem den Nachteil, so Karel Dörner, einer der Gründer des von Ebay übernommenen Online-Auktionshauses Alando und heutiger CEO der auf mobile Anwendungen spezialisierten Aventeon Inc. in München, dass nicht ausgeschöpfte Kontingente verfallen und die Kosten weiterlaufen, wenn etwa ein Mitarbeiter im Urlaub ist: "Letztlich werden die Preismodelle den Anforderungen der Unternehmen nicht gerecht."