Die Techniker Krankenkasse setzt auf TK easy

Neue IT-Architektur Marke Eigenbau

10.12.2001

TK easy steht bundesweit an über 300 Standorten mit mehr als 9000 Benutzern produktiv zur Verfügung. Die bereits umgestellten Anwendungen verursachen zirka 100 000 Client/Server-Kommunikationen und 300 000 Datenbankzugriffe pro Tag. Diese Last bewältigen zentral sieben Applikationsserver mit Intel-Prozessoren unter dem Betriebssystem Windows 2000 in der Hauptverwaltung der TK in Hamburg. Tests haben gezeigt, dass diese Server auch das Zehnfache an Last noch ohne Einbuße an Durchsatzleistung schaffen. Die Applikations-Server steuert ein Security- und Dispatchserver, der für Lastverteilung, Skalierbarkeit und Ausfallsicherheit sorgt.

Als Applikationsserver-Software dient dabei eine Eigenentwicklung der TK, die aus hundert Prozent reinem Java besteht und auf dem Object Request Broker (ORB) "Visibroker for Java" von Borland aufsetzt. Dieser TK-easy-Server umfasst unter anderem einen Persistenzdienst, der auf IMS- und DB2-Datenbanken zugreifen kann, sowie Konnektoren zum Anbinden von Legacy-Anwendungen und Dienste für das System-Management (Antwortzeitmessung, Alarmierung und Ähnliches). Die Verbindung zu den Enterprise-Anwendungen und den Datenbanken erfolgt über IMS-Connect und OTMA an IMS/TM.

Für die Datenübertragung zu den dezentralen Dienststellen stehen Leitungen mit Kapazitäten von 64 Kbit/s bis 256 Kbit/s zur Verfügung. Möglich wurde dies durch ein eigenes, optimiertes Kommunikationsprotokoll, das für eine vorhersagbar gleichmäßige und geringe Netzlast sowohl im LAN als auch im WAN sicherstellt. Auf dem Client wird für jeden Mausklick höchstens eine einzige Kommunikation zum Applikationsserver ausgelöst. Dies geschieht nur bei vom GUI-Framework oder dem Entwickler festgelegten Aktionen. Dabei werden die Kommunikationsanforderungen aller GUI-Komponenten zu einem einzigen Request zusammengefasst.

Es dient dazu, Abstraktionen des GUI-Zustands auf dem Client und dem Server zu synchronisieren. Die übertragenen Datenpakete werden komprimiert und sind meist kleiner als ein Kilobyte.

Portal als Zugang zur alten und neuen IT

Als Client kommt eine Java-Applikation zum Einsatz, in die eine automatische Softwareaktualisierung integriert ist. Dieser TK-easy-Client stellt sich für den Anwender als ein internes Unternehmensportal dar, das die neuen TK-easy-Anwendungen mit den bestehenden C/S-Anwendungen, den Office-Anwendungen und den noch bestehenden 3270-Altanwendungen verbindet. Bei der Navigation zwischen diesen Anwendungen werden auf intelligente Weise Schlüsselbegriffe übernommen. Dies erlaubt eine effiziente Bearbeitung der Geschäftsvorfälle. Den Datenaustausch ermöglicht eine weitere eigenentwickelte Komponente namens Application Data Exchange(ADX), die auf dem Windows-Desktop läuft. Diese Technik hat man inzwischen so weiterentwickelt, dass sie sich auch auf einem Terminalserver einsetzen lässt.