Beim Speichern sparen: Alternativen zu Fibre-Channel

06.03.2003
Von 
Kriemhilde Klippstätter ist freie Autorin und Coach (SE) in München.

Tony Prigmore, Analyst der Enterprise Storage Group, beurteilt die Verabschiedung von iSCSI allerdings positiv: "Ab sofort läuft Phase zwei in der Verbreitung von iSCSI. Jetzt haben auch kleinere Anwender, die traditionell ihre am Server angeflanschten Speicher ausbauten, eine akzeptable Alternative für ein Speichernetz, das relativ kostengünstig und einfach aufzubauen ist." Insbesondere im Microsoft-Umfeld wird seiner Meinung nach iSCSI zum Zuge kommen. Prigmore erwartet, dass heuer für diesen Markt zahlreiche Produkte angeboten werden. Dabei dürften für die Kunden die einfache Handhabung und die Verwaltung der Speicher im Vordergrund stehen. Microsoft hat bereits Kompatibilität zu iSCSI für die Betriebssysteme Windows 2000, XP und Windows Server 2003 angekündigt: Innerhalb von 90 Tagen nach Verabschiedung des Standards will die Softwareschmiede entsprechende Treiber anbieten.

Cisco und IBM entwicken schon seit 1999 an entsprechenden iSCSI-Lösungen. Cisco sorgte im vergangenen Jahr für Furore, als der Branchenprimus in den Markt für SANs einstieg. Als erstes Produkt für den neuen Geschäftszweig brachte der Hersteller mit dem "MDS 9000" einen Multiprotokoll-Switch auf den Markt, der außer dem Fibre Channel auch die neuen Speichernetzprotokolle FCIP und iSCSI unterstützt. IBM hat mit dem "Totalstorage 200i" seit dem vergangenen Jahr ein Speichersubsystem mit nativer iSCSI-Unterstützung im Portfolio. Nun haben auch HP, Hitachi und andere solche Produkte angekündigt. EMC wird vermutlich zunächst die Mittelklassespeicher aus der "Clariion"-Familie damit ausstatten. Der Erfolg von iSCSI im Rechenzentrum ist allerdings nur dann gewährleistet, wenn sich die Geräte auch mit den vorhandenen Verwaltungsprogrammen managen lassen. Dass im Laufe der Zeit iSCSI auch für Großunternehmen interesssant sein wird, erwartet

John Webster, Analyst der Data Mobility Group. Er glaubt, dass sie iSCSI für die kostengünstige Speicherung weniger kritischer Daten einsetzen werden.