Workflow-Tools auf den Zahn gefühlt

17.07.2003
Von Stefan Ueberhorst

Zur Workflow-Modellierung wird anders als bei Cosa der Gesamtprozess in viele Unterprozesse gegliedert, die über Schnittstellen miteinander verknüpft sind. So bleiben auch komplexe Abläufe übersichtlich. Der Zugriff erfolgt komplett Web-basierend. Jede Komponente der Anwendung ist im Browser bedienbar, eine Client-Installation damit nicht erforderlich. Die individuelle Gestaltung der Oberfläche unterstützt ein Werkzeug zur Erstellung von Formularen.

Keine klare Zielorientierung

Referenzmodell: Die Workflow Management Coalition (WFMC) definiert fünf Schnittstellen für eine Workflow-Engine. (Quelle: WFMC)

Im Resümee beurteilen die Experten Panagon als ein dokumentenorientiertes System, das die gestellten Anforderungen technisch erfüllt und aufgrund seiner leistungsfähigen Workflow-Engine, der zahlreichen Sprachpakete und der Supportstrukturen besonders für international agierende Großunternehmen interessant sein kann. Hervorgehoben werden der modulare Aufbau des Systems. Neben dem Umstand, dass noch nicht alle Module voll einsatzbereit waren, wird im speziellen Anwendungsfall jedoch kritisiert, dass eine klare Zielorientierung gefehlt hat. Konkret habe man nicht richtig verstanden, welche Ziele mit einem Workflow im Controlling erreicht werden sollten und welche Features dafür genutzt werden können. Ein weiterer Nachteil sei die häufig vorkommende Implementierung über kleinere Vertriebspartner, was nicht zu der internationalen Produktausrichtung passe.

Die vom Staffware-Partner E-Fact GmbH vorgestellte Lösung umfasst Staffwares Workflow-Produkt, das "Aris Toolset" sowie die Eigenentwicklung "Processinaction". Auch hier erfolgt die Ablage der Berichtsdaten in einer relationalen und die der Workflow-Informationen in einer separaten, vom Anbieter allerdings nicht näher spezifizierten Datenbank. Prozesse, Organisations- und Datenstrukturen werden mit Hilfe der Aris-Tools modelliert und über eine Schnittstelle (Processinaction) in die Staffware-Engine exportiert. Bevor jedoch der Workflow in Gang gesetzt werden kann, müssen die Modelle in der Modellierungskomponente von Staffware nachbearbeitet werden. Die Hamburger räumen ein, dass dieses Vorgehen eine gute Projektdokumentation zur Folge haben kann, dennoch werde die Einbindung eines zusätzlichen Werkzeugs als recht umständlich empfunden.