VW findet das Gold in den Prozessen

28.11.2001
Von Christian Zillich

Garcia Sanz:

„In Zukunft muss ein Lieferant, der mit uns zusammenarbeiten will, marktplatzfähig sein.“

GARCIA SANZ: Ich würde nicht von einer Flaute sprechen, sondern eher von einer Rückkehr auf den Boden der Tatsachen. VW hat bei dem Hype nie mitgemacht. Wir haben zuerst beobachtet, was E-Business in Bezug auf die Verbesserung unserer Prozesse leisten kann. Mit diesem pragmatischen Ansatz sind wir sehr weit gekommen. Wir sind der erste Automobilhersteller, der 5.500 Lieferanten vernetzt hat und der über eine Konzernplattform verfügt, über die 3.600 Einkäufer kommunizieren. Das hat sonst noch keiner erreicht.

CW: Also war die Entscheidung, sich nicht an Covisint zu beteiligen, richtig?

GARCIA SANZ: Das bis heute Erreichte zeigt uns, dass wir alleine schneller sind, unsere Prozesse besser optimieren können als mit anderen zusammen und mit 50 Milliarden Euro Einkaufsvolumen so groß sind, dass es interessant ist, mit uns zusammenzuarbeiten. Wir verfolgen zwar, wo Covisint steht, glauben aber, den richtigen Weg gegangen zu sein.