Lernziel: Kundenwünsche erkennen

12.07.2002
Von Hadi Stiel

In der Praxis kann das so aussehen, dass der Kunde bei seiner Einwahl ad hoc auf die für ihn interessante Seite durchgestellt wird und hier Verweise auf andere für ihn interessante Informationen und Angebote findet (Cross- and Up-Selling). Oder er wird mit auf ihn persönlich zugeschnittenen Informationen und Offerten direkt über seine E-Mail-Adresse angesprochen. Mit dem exakt gemessenen, gewichteten und klassifizierten Internet-Nutzungsverhalten hat die Marketing-Abteilung zudem das adäquate Datenmaterial zur Hand, um Data-Warehouse-intern Warenkorbanalysen für bedarfsgerechte Angebote zu betreiben und Marketing-Kampagnen treffsicher aufzusetzen.

Anbieter von ETL-Lösungen: ETL (Extraktion, Transformation und Ladeprozess)-Lösungen haben einen respektablen Reifegrad erreicht. Auch die Preise dafür sind unter Druck geraten. Anbieter in diesem Feld sind unter anderem Ab Initio Software, Acra, Acta Technology, Ascential Software, Cognos, Computer Associates, Data Junction, Data Monitor, Embarcadero Technologies, IBM, Informatica, Iway Software, Microsoft, Oracle, Sagent und SAS.

So erweist sich Olap als intelligentes Add-on zu operativen CRM-Systemen, wie sie Siebel, SAP, Peoplesoft, Oracle und Clarify anbieten. Ohne Olap zieht ein solches operatives System zur Online-Kundenbetreuung die gesammelten Informationen mittels Enterprise Application Integration (EAI) direkt aus den Datenbank- und Anwendungsprozessen. Anders das mit Olap verbundene analytische CRM: Es gewinnt seine auf den Marketing-Einsatz hin verdichteten und konsolidierten Informationen aus dem ETL-Tabellenwerk und den Olap-Würfeln. Auf diese Weise können Marketiers auf Präferenzen, präferenznahe Vorlieben, Kauf- und Zahlverhalten einzelner Kunden oder Zielgruppen schließen. Die dafür relevanten Daten können bei leistungsfähigen analytischen CRM-Systemen direkt aus den Kassensystemen in die multidimensionalen Cubes einfließen.

Die entscheidungsorientierten Informationssysteme in Form von BI-Anwendungen, Web-Measuring und analytischem CRM machen es aber nicht allein. Um den Draht zu Lieferanten, Geschäftspartnern, Dienstleistern und Kunden zu halten, braucht es auch gute Internet- und Mobilfunktechnik. Dabei erlaubt die Web-Technologie mit den Übertragungsprotokollen Hypertext Transfer Protocol/Secure (HTTP/S), Wireless Application Protocol (WAP) und den Darstellungs- und Datenaustauschformaten Hypertext Markup Language (HTML), Extensible Markup Language (XML) und Wireless Markup Language (WML) auch kleinen und mittelständischen Unternehmen, die Marketing-Offensive über beide Online-Kanäle in voller Breite in Szene zu setzen.

Die Web-Metasprache XML ist der Schlüssel dazu. Nur XML erlaubt der Marketing-Abteilung, Internet und Mobilfunk aus einem Datenfundus parallel zu bedienen. Dazu werden alle Inhalte, die in Richtung Kunden auf den Weg gebracht werden sollen, mit der standardisierten Web-Metasprache beschrieben und einander zugeordnet. Über den mobilen Draht animieren Die Vorteile, die dem Unternehmen wie den Marketiers dadurch winken, sind überzeugend:

Alle Inhalte basieren auf demselben Format.