Rabattschlacht

IT-Hersteller locken mit Abwrackprämie

06.04.2009
Von 
Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.

Verschrottung von TK-Systemen

Der Berliner Avaya-Partner Lipinski Telekom hat eine mit 2.500 Euro dotierte TK-Abwrackprämie als Anreiz für Neuinvestitionen aufgelegt. Die Haken: VoIP-Fähigkeit des neuen Systems ist vorgeschrieben, der Mindestkaufpreis ohne Installationsgebühren beträgt 7000 Euro, und die Aktion ist auf 50 TK-Verschrottungen beschränkt. Speziell kleine und mittelständische Unternehmen sollten mit dem Angebot von Swyx eingefangen werden, das natürlich "Swyx-Abwrackprämie" hieß. Dafür hätten Unternehmen und Organisationen eine mindestens fünf Jahre alte Telefonanlage entsorgen und sich im Gegenzug für den Kauf der Lösung 'SwyxWare' entscheiden müssen. Der Anbieter zahlte eine Abwrackprämie von 100 Euro pro Nutzerlizenz, jedoch ist die Aktion schon am 31. März ausgelaufen. Vielleicht lässt sich Swyx auf Nachverhandlungen ein. Noch bis Ende April gewährt der Elektronikkonzern Sanyo beim Kauf eines Beamers der Typen PLC-ET30L oder PLC-XT35L einen Preisnachlass von 400 Euro. Den Rabatt gibt es ebenfalls für Kunden ohne Alt-Beamer.

Zuschüsse fördern die Marke

Zwischenbilanz: "Die ‚Abwrackprämie’ im IT-Bereich ist in erster Linie ein Marketing-Instrument, um die Bekanntheit der eigenen Marke oder einzelner Produktlinien zu erhöhen", sagt Experton-Berater Fionn Schreiner, Spezialist für Marketing im IT-Bereich. Eine Generierung von zusätzlichem Geschäft hält er für "eher unwahrscheinlich", die Umsatzeffekte für "vermutlich sehr gering". Einige Anwender würden die Angebote prüfen, so Schreiner: "Allerdings sind die Prämien teilweise an hohe Auflagen gebunden."