CeBIT - zwischen Business und Spielen

09.02.2005
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Spekulationen, wirtschaftliche Gründe hätten IFS zur Abkehr von der CeBIT bewogen, weist Gschneidinger als an den Haaren herbeigezogen zurück. Zwar prüfe das Unternehmen Investitionen genauer als noch vor zehn Jahren. Jedoch seien die Aufwendungen für die Messe bereits seit längerem in den Budgets eingeplant. Diese würden jetzt nicht gekürzt, sondern umverteilt: "Aus einem großen CeBIT-Topf können fünf bis zehn kleinere Aktivitäten finanziert werden."

Um die mittelständischen Entscheidungsträger wieder auf die CeBIT zu locken, haben die Messeverantwortlichen eine neue Initiative gestartet. Veranstalter wie Aussteller würden sich mehr als je zuvor auf die Bedürfnisse dieser Klientel einstellen, versprach Messevorstand Raue im Vorfeld der diesjährigen Veranstaltung: "Wir nehmen die Mittelständler an der Hand und helfen ihnen, einfache und passende Lösungen zu finden - in einer Sprache, die sie auch verstehen." Dazu kooperiert die Messegesellschaft mit Verbänden wie dem Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom).

"Noch nie war der Mittelstandsfokus so deutlich", wirbt Bitkom-Vizepräsident Heinz Paul Bonn. Es sei gelungen, mit Foren, geführten Touren und verschiedenen Informationsangeboten ein Programm auf die Beine zu stellen, mit dem Mittelständler ihren CeBIT-Besuch planen und vorbereiten können. Die Zeiten, in denen die Mittelständler wie eine Billardkugel zwischen den Hallen hin- und herschleuderten und gerade einmal ihre Visitenkarte bei den Ausstellern abgeben konnten, sind vorbei, verspricht Bonn.