Cloud Computing

Ablaufplattformen im Vergleich

22.10.2008
Von Markus Stäuble

Amazon Elastic Compute Cloud EC2

Neben fertigen Anwendungen in der Wolke existieren auch Plattformen, die es Unternehmen ermöglichen, eigene Anwendungen in einer Cloud-Computing-Infrastruktur ablaufen zu lassen. Zumindest in der IT-Branche ist Amazon mittlerweile eher für seine riesige technische Infrastruktur als für seinen florierenden Online-Buchhandel bekannt. Schon früh hat der Anbieter erkannt, dass sich nicht nur Bücher, sondern auch die Infrastruktur, auf der die Plattform läuft, verkaufen lässt. Daraus entstanden die Amazon Web Services (AWS). Kunden können die angebotenen Dienste im Bausteinsystem zusammenführen. Die infrastrukturelle Basis, das heißt die Rechenkapazität, stellt dabei die Amazon Elastic Compute Cloud (EC2) zur Verfügung.

Auf dieser Plattform lassen sich Anwendungen in Amazon Machine Images (AMI) speichern. Die Daten liegen dabei im Amazon Simple Storage Service (S3). Für den strukturierten Zugriff auf Daten steht Amazon SimpleDB zur Verfügung. Auch hier wird dem Anwender einiges abgenommen, beispielsweise die Indexierung der Daten. Für den Datenaustausch kann er auf den Amazon Simple Queue Service (SQS) zurückgreifen. Bisher steht auf Amazon EC2 nur Linux als Betriebssystem zur Verfügung. Der Anbieter hat für den Herbst 2008 aber auch eine Windows-Option in Aussicht gestellt. Wegen der Lizenzproblematik wird dies den Anwender aber teuerer kommen. Die Bezahlung organisiert Amazon nach dem Pay-as-you-go Prinzip. Kunden zahlen nur für die tatsächlich in Anspruch genommene Leistung. Der Begriff "Elastic" rührt daher, dass sich die Rechenleistung innerhalb von Minuten anpassen lässt.