Cloud Computing

Ablaufplattformen im Vergleich

22.10.2008
Von Markus Stäuble

Google App Engine

Auch Google hat eine Plattform als Basis für das Cloud Computing im Angebot: die Google App Engine. Dabei handelt es sich noch nicht um eine endgültige Version, es steht aber ein Testbereich zur Verfügung. Lange war dieser Bereich für die breite Masse nicht geöffnet, nun aber kann jeder ohne Wartezeit einen Account für die Google App Engine erhalten. Im Gegensatz zu Amazon EC2 sind die Einschränkungen indes größer. Für das Programmieren von Anwendungen stellt Google ein komplettes SDK namens App Engine Software Development Kit zur Verfügung. Dieses Kit und die darauf aufbauenden Anwendungen basieren auf der quelloffenen objektorientierten Scriptsprache "Python".

Das 2,5 MB große SDK liefert Google inklusive Web-Server, damit Interessierte die Anwendung auch auf dem lokalen Rechner testen können. Daten werden in einem transaktionalen Speicher abgelegt, der den Anwendungen transparent zur Verfügung gestellt wird. Abfragen auf die Daten müssen Benutzer in der Google Query Language (GQL) formulieren. Um auch mehrere Anwendungen in der App Engine ablaufen zu lassen, erhält jedes Programm eine geschützte Umgebung (Sandbox). Diese Sandbox isoliert die Anwendung von der darunter liegenden Hardware. Nach der Entwicklung muss die Anwendung nur noch hochgeladen werden und steht dann unter der Domäne appspot.com zur Verfügung. Interessant ist dieses Angebot naturgemäß vor allem für Python-Entwickler. Andere werden den Dienst aufgrund dieser Einschränkung eher noch mit Vorsicht genießen.