Einführung von Business-Software

Wo es bei ERP-Projektleitern und -Herstellern hakt

10.11.2008
Von Reiner Martin

Anwender lassen Einführungswerkzeuge oft links liegen

Wie die Erhebung zeigt, werden die M&W von den Anwenderunternehmen viel weniger genutzt. An vier hier herausgegriffenen Aspekten, Kostenüberwachung (in der Grafik ist das Punkt eins), Projektdokumentenverwaltung (Punkt zwei) und Geschäftsprozessanalyse/-optimierung (Punkt drei) und Referenzprozesse (Punkt fünf) soll dies nachfolgend verdeutlicht werden.

Ist die Entscheidung für ein neues ERP-System gefallen, so geht es zunächst darum, ein Konzept zu erstellen und zu klären, wie die neue Software die Prozesse abbilden soll. Um ein Feinkonzept zu erstellen, sind hier zunächst die Geschäftsprozessanalyse/-optimierung (Punkt drei) und Referenzprozesse (Punkt fünf) von Belang.

Taugen ERP-Hersteller zum Prozessberater?

Doch was kann ein Anwendungsunternehmen an Unterstützung bei der Prozessmodellierung von einem ERP-Anbieter erwarten? Letztlich kann der Softwarelieferant nur bedingt helfen: Ein ERP-Hersteller kann Prozessberatung nicht neutral und unabhängig vom eigenen Produkt anbieten. Der Anbieter wird, da er sich in einem Rollenkonflikt befindet, nur Lösungen vorschlagen, die mit seinem ERP-System im Rahmen der vereinbarten Dienstleistungen zu realisieren sind. Zum anderen verfügen die Berater der Softwarehäuser oft nicht über das hierfür erforderliche Prozess-Know-how und Erfahrung. Meist sind diese Experten auf die Konfiguration eines ERP-Moduls spezialisiert.