Einführung von Business-Software

Wo es bei ERP-Projektleitern und -Herstellern hakt

10.11.2008
Von Reiner Martin

Das ideale Kosten-Management-System

Um die anfallenden Kosten eindeutig zuordnen zu können, sollte eine Struktur synchron zu den vertraglichen Kostenvereinbarungen aufgesetzt werden. Dies gestattet dem Anbieter wie dem Kunden eine einheitliche Sicht auf die geplanten Leistungen nach Vertrag und den bislang im Projekt fakturierten Leistungen. Auch Tätigkeitsnachweise sollten elektronisch vorliegen und für den Auftraggeber einsehbar sein. Darüber hinaus kann das Kostenüberwachungssystem Funktionen enthalten, die dem Kunden nicht zugänglich sind.

In der Realität gibt es eine solche integrierte Kostenüberwachung praktisch nicht. Vielmehr strotzen die verwendeten Werkzeuge nur so vor redundanten Informationen. Meist erfassen die Anbieter die Kostendaten mehrfach im Tätigkeitsnachweis, der Reisekostenabrechnung und im Projekt-Management-System, und für die Fakturierung müssen sie die Angaben nochmals gesondert zusammentragen. Für den Kunden sind die Kostendaten erst mit dem Rechnungserhalt einsehbar. Um die Forderungen zu prüfen, muss er die Kosteninformationen wieder in sein eigenes Projektkostenüberwachungssystem eingeben.

Auch für die Kostenkontrolle bietet sich eine Web-basierende Umgebung an. Somit empfiehlt sich insgesamt ein zentrales, integriertes Web-basierendes Projekt-Management-Werkzeug. Dieses Tool sollte neben den Projektdokumenten die Projektaktivitäten so verwalten, dass sich die Projektarbeiten inhaltlich, terminlich, ressourcenbezogen und bezogen auf das Budget damit führen lassen.

ERP-Kosten bei SAP und Oracle

Neben den Lizenzen, die nur einen kleinen Teil der Gesamtkosten ausmachen, gilt es zu betrachten, was Unternehmen in den Betrieb der Applikationen, deren Wartung, Update und Erweiterung investieren müssen. Das ist zwar jedem klar, doch wie sich die einzelnen Kostengrößen strukturieren, darüber gab es bisher keine vergleichende Betrachtung.

Genau diesen Aspekt untersuchen die Marktforscher von Raad in den kommenden Monaten. Im Rahmen einer umfassenden Studie, die die COMPUTERWOCHE als Medienpartner begleitet, analysieren Experten die Strukturen der Betriebskosten von ERP-Systemen bei mittelständischen und großen Unternehmen. Die ERP-Studie betrachtet dabei Nutzer von Geschäftsapplikationen der Softwarekonzerne SAP und Oracle.

Mehr zur Studie, wie Sie teilnehmen sowie wie Sie an die Ergebnisse kommen können, erfahren Sie hier.