Wenn ERP-Systeme laufen lernen

14.03.2005
Von Ute Zimmermann

Nach der anfänglichen Euphorie hat sich aber eine erste Ernüchterung breit gemacht: Die wenigsten Lösungen halten, was sie versprechen. Die meisten mobilen CRM- oder ERP-Programme sind nach dem Prinzip des kleinsten gemeinsamen Nenners aufgebaut - das jeweils einfachste und in hohen Stückzahlen im Markt etablierte Gerät wird unterstützt. Besteht für einzelne mobile Anwendungen Bedarf an speziellen Funktionen wie zum Beispiel einem Barcode-Scan, müssen die Applikationen meist aufwändig auf das jeweilige Endgerät portiert werden.

Fünf Punkte, die zu beachten sind

• Welche Anwendungen müssen mobil bereitstehen?

• Unterstützt das Gerät ein zentrales Applikations-Management?

• Welche Standards setzen Sie zur Datenübertragung ein? Nur wenige Standards sind länderübergreifend verfügbar. Wie oft müssen Daten ausgetauscht werden?

• Auf den Speicher und die Offline-Verfügbarkeit der Anwendung achten.

• Einzelne Funktionen wie Scan testen, denn die Integration ist nicht einheitlich.

Werden mobile Lösungen richtig umgesetzt, bieten sie einen hohen Business-Nutzen. Falsch umgesetzt, verschenken sie ungeahnte Potenziale. Können Servicetechniker oder Vertriebsmitarbeiter zeitnah ihre Routenplanung abrufen und umdisponiert werden, verkürzen sich nicht nur Wege, sondern fallen in ganz erheblichem Maße auch die Kosten. Werden Aufträge direkt vor Ort erfasst, Termine und Ersatzteillieferungen abgestimmt, können Mitarbeiter wesentlich effektiver arbeiten. Häufig amortisieren sich die Projekte allein durch den positiven Cashflow, der eintritt, wenn Leistungen früher in Rechnung gestellt werden können. Da lacht nicht nur das mittelständische Unternehmerherz.