Flash als Festplattenersatz

Was Sie schon immer über Solid State Drives wissen wollten

24.06.2008
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Wer treibt den SSD-Markt voran?

Vor allem die großen Hersteller von Flashspeichern setzen große Hoffnungen in das SSD-Geschäft. Beispielsweise rechnet Shozo Saito, Präsident von Toshiba Semiconductor damit, dass bereits in drei Jahren jedes vierte weltweit verkaufte Notebook mit einem SSD-Laufwerk arbeitet. Der Markt für Nand-Flashspeicher werde bis 2010 jährlich um 133 Prozent zulegen. Saito geht davon aus, dass sich der Preisunterschied zwischen SSDs und althergebrachter Festplattentechnik weiter verkleinern wird.

Für die Chiphersteller geht es darum, die Speicherdichte und damit die Kapazität der Flash-Speicherchips zu erhöhen.
Für die Chiphersteller geht es darum, die Speicherdichte und damit die Kapazität der Flash-Speicherchips zu erhöhen.
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Die Hersteller von Flashspeichern haben bereits angekündigt, ihre Produktion auszubauen. Demnach will Toshiba gemeinsam mit Partner SanDisk mehrere Milliarden Dollar in den Bau von Fabrikationsanlagen stecken, und auch Samsung und Hynix wollen die Kapazitäten erhöhen. Die drei Anbieter teilen den Großteil des Nand-Flash-Marktes unter sich auf: Samsung kommt auf einen Marktanteil von 42 Prozent gefolgt von Toshiba (28 Prozent) und Hynix (17 Prozent). IM Flash, das Joint Venture von Intel und Micron, liegt mit neun Prozent auf Rang vier.

Doch es gibt auch eine ganze Reihe kleinerer Hersteller, die von dem Flash-Boom profitieren und das Feld nicht kampflos den Großen überlassen wollen. Firmen wie Stec Inc. und Super Talent konzentrieren sich ganz auf die Flash-Technik und treiben die Entwicklung eigener SSD-Produkte mit Hochdruck voran. Dagegen müssen Anbieter wie Samsung und Toshiba, die parallel klassische Festplattentechnik vermarkten, auf mögliche Kannibalisierungseffekte achten.