Wann sich eine EAI-Lösung rechnet

11.10.2002
Von Matthias Lehr

EAI-Investition hat sich gelohnt

Die Investitionsrechnung bei der Betrachtung dieses Business Case wurde mittels der Kapitalwertmethode durchgeführt: Eine Wirtschaftlichkeit ist demnach gegeben, wenn der Kapitalwert der Summe aus Investitionen und Einsparungen größer null ist. Bei der Gegenüberstellung der Aufwände für die EAI-Tools und der Einsparungen bei den Schnittstellen ergab sich im Fall des Energieversorgers ein Kapitalwert von rund 1 Million Euro. Betrachtet wurden 70 Schnittstellen und ein Zeitraum von fünf Jahren. Im Fall des Transportdienstleisters beträgt der Kapitalwert 3,3 Millionen Euro, wobei 100 Schnittstellen ebenfalls auf fünf Jahre angesetzt wurden.

Aufgrund der relativ hohen Kosten, die durch das EAI-Tool entstehen, lohnt sich dessen Implementierung unter dem Aspekt der Einsparungen bei den Schnittstellen nicht immer. Arthur D. Little hat festgestellt, dass mindestens 40 Schnittstellen mit Hilfe des EAI-Tools implementiert werden sollten, um einen positiven Kapitalwert innerhalb der ersten drei Jahre zu erreichen. In einzelnen Fachbereichs-Projekten wird man selten auf diese Anzahl an Schnittstellen kommen, sodass hier die Entscheidung eher gegen den Einsatz eines EAI-Tools ausfällt. Hat der CIO jedoch das gesamte Unternehmen im Auge, ergibt sich sehr wahrscheinlich eine andere Situation pro EAI-Tool.

Im Gesamtkontext des Unternehmens kann dagegen die Entscheidung pro EAI sinnvoll sein, da die notwendige Anzahl an Schnittstellen mit größerer Wahrscheinlichkeit erreicht wird.