Tipps zur Provider-Wahl

So vermeiden Sie Fehler beim Web-Hosting

24.08.2009
Von 
Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.

Skript-Sprachen und Datenbanken

Für eine Unternehmens-Website ist meist mindestens ein Kontaktformular wünschenswert. Dann muss es aber ein Paket sein, das gewisse Skriptfunktionen, Programmierlogik und eine Datenbank bereitstellt. Die meisten Hoster bieten für solche grundlegenden Funktionen wie ein Kontaktformular Fertiglösungen an, für die Sie keine eigenen Programmierkenntnisse benötigen. Ebenso können Sie so wenig Aufwand ein Firmen-Weblog verwirklichen oder eine Flash-Animation publizieren. Wenn Sie dagegen selbst eine individuelle Lösung programmieren wollen, dann stellen Ihnen die Provider dafür in der Regel das bewährte Duo PHP und MySQL zur Verfügung, mitunter stehen auch der Klassiker Perl und selten Python als Skriptsprachen zur Auswahl.

All-inkl lockt besonders durch seine kurze Vertragslaufzeit in Verbindung mit umfangreichen Features
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Allerdings scheuen Hoster aus Kosten- und Sicherheits-/Stabilitätsgründen frühe Upgrades und lassen ältere Versionen gerne noch längere Zeit weiterlaufen. Wichtig ist daher die Frage, ob der Hoster die Möglichkeit bietet, von einer vorhandenen älteren Version unproblematisch und sofort auf die aktuelle Version umzusteigen? Bei all-inkl.com dauerte im Test der PC-WELT das Upgrade von PHP4 auf PHP5 nur einen Tag und war kostenlos - eine Mail an den Support genügte. In Zusammenhang mit Skriptsprachen sollten Sie auch auf deren Voreinstellung achten, bei PHP beispielsweise auf die fast schon legendären Magic Quotes. Welche Module sind zudem vorhanden? Gibt es fertige Skript-Bibliotheken?

Sofern Sie lieber mit Microsoft .net-Sprachen und ASP.net entwickeln und den Microsoft SQL-Server verwenden wollen, müssen Sie sich einen Hoster suchen, der die Microsoft-Entwicklerplattform unterstützt. Das kostet dann in der Regel etwas mehr. So ist es beispielsweise bei den Windows-Paketen von 1&1 der Fall. Der Standardfall ist bei nahezu allen Hoster aber ein Linuxserver mit PHP (eventuell Perl) und MySQL.

Wenn Sie so ein Paket mit Skriptsprache und Datenbank wählen, können Sie auch andere darauf basierende Programme installieren und nutzen, beispielsweise Content-Management-Systeme zur bequemen Pflege Ihrer Website, Foren-Software und Weblogs sowie Bildergalerien.

Wenn Sie die volle Kontrolle über Ihre Seiten haben wollen (und das sollten Sie unbedingt wollen), dann ist ein FTP-Zugang sowie ein Administrations-Frontend für MySQL unverzichtbar. Letzteres wird meist durch das bewährte phpmyadmin gelöst. Als FTP-Client können Sie auf Ihrem PC beispielsweise die Freeware Filezilla installieren, aber auch die meisten Datei-Manager bieten FTP-Funktion. Damit schieben Sie die von Ihnen auf Ihrem Rechner erstellen Dateien bequem auf den Server Ihres Hosters. Diese sind dann umgehend verfügbar. Viele Webhoster bieten auch zusätzlich Web-FTP an. Wenn Sie die Zugriffsrechte für bestimmte Verzeichnisse einschränken wollen, legen Sie in dem betreffenden Verzeichnis eine .htaccess-Datei an, in der Regel finden Sie bei Ihrem Hoster eine Anleitung, wie Sie dabei vorgehen müssen.