Tipps zur Provider-Wahl

So vermeiden Sie Fehler beim Web-Hosting

24.08.2009
Von 
Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.

Shared Hosting: Sie sind nicht allein auf dem Server

Versuchen Sie herauszubekommen, wie viele Kunden sich einen Server teilen. Denn ein ganz wichtiger Aspekt, der sich erheblich auf das Auslieferungstempo Ihrer Website auswirkt, ist ebenfalls an den Preis gekoppelt: Nämlich die Zahl der Kunden, die mit Ihnen zusammen den gleichen Webserver nutzt. Denn die Hoster packen jeweils mehrere Domains auf einen Server zusammen. Das nennt man Shared Hosting, jeder einzelne Kunde verfügt nicht über einen realen physischen Server allein, sondern nutzt nur einen virtuellen Server. Mehrere Websites liegen also auf einer Server-Festplatte.

Wenn sehr viele Skripte auf dieser einen Maschine laufen und viele Surfer gleichzeitig darauf zugreifen, dann merken Sie das bei der Auslieferungsgeschwindigkeit und der Reaktionszeit Ihres Webauftritts. Zudem können Sie in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn Suchmaschinen wegen Suchmaschinen-Spam einen bestimmten IP-Bereich des Webservers sperren, auf dem auch Ihr Webauftritt liegt.

Idealerweise teilen Sie sich einen Server mit möglichst wenig anderen Domainbesitzern. Allerdings nennen die Hoster nur selten die konkrete Anzahl der Kunden pro Server. Eine Ausnahme macht all-inkl, der für jedes Paket die genaue Zahl der Nutzer pro Server angibt. Im Tarif Business sind es beispielsweise nur noch 30, greifen Sie dagegen zum deutlich preiswerteren Startpaket, so nutzen 500 Kunden einen Server.

Mitunter versuchen einige Hoster ihre Kunden zu beruhigen, indem sie ihnen eine bestimmte Auslieferungsbandbreite garantieren. 1blu verfährt so bei seinen Performance-Paketen. Doch für den Kunden ist das kaum überprüfbar: Wenn 1blu 20 Megabit pro Sekunde verspricht, die Leitung des Kunden aber beispielsweise nur 12 Mbit schafft, dann kann man selbst nicht nachprüfen, ob die eigene Seite wirklich mit 20 Mbit ausgeliefert wird.