Kaufberatung

Rasenmähroboter von Husqvarna, Gardena & Co

20.08.2017
Von 
Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.

Entweder bereits ab Werk mit App-Unterstützung...

oder dem Kobold

...oder als Nachrüstlösung

und einem ebenfalls kartierten Mähen.ein Automower-Connect-Modul an, das Sie für rund 200 Euro nachrüsten lassen können. Das Modul für Automower 310/315/420/430X/440 gibt es in zwei Ausführungen: eine Variante, bei der der Kunde seine eigene SIM-Karte einsetzen muss, und eine mit integrierter eSIM. Wichtig: Das Modul sollte der Husqvarna-Fachhändler einbauen, da laut Husqvarna für die Aktivierung des Moduls ein Software-Update notwendig ist, für das eine spezielle Verwaltungssoftware erforderlich sei. Außerdem muss für den Einbau das Gehäuse geöffnet werden. Bei einem neuen Automower führt das Öffnen des Gehäuses durch den Kunden unter Umständen zum Verlust der Garantie.

Die Husqvarna-App zeigt den Ladestand des Akkus nur an, so lange der Automower sich an der Ladestation befindet.
Die Husqvarna-App zeigt den Ladestand des Akkus nur an, so lange der Automower sich an der Ladestation befindet.

Die Funktionen der Rasenmäher-App

Typischerweise sehen Sie in der App den aktuellen Status des Roboters: Mäht er gerade, fährt er zur Ladestation, um sich aufzuladen, oder wird er bereits aufgeladen? Außerdem sehen Sie, ob der Roboter in die Höhe gehoben wurde. Dazu sendet Ihnen die App Mitteilungen auf das Smartphone. Im Test mit dem Gardena Smart Sileno und mit dem Husqvarna Automower 420 erreichten uns diese Warnungen absolut zeitnah. Solche Mitteilungen erhalten Sie auch, wenn der Roboter ein technisches Problem hat, weil er etwa sein Kabel durchtrennt hat.

Detail des Einstellungsmenüs der Husqvarna-App.
Detail des Einstellungsmenüs der Husqvarna-App.

Zudem sehen Sie in der App meist auch den aktuellen Ladestand des Akkus, beispielsweise in der Gardena-App. Schwach: Die Husqvarna-App zeigt nicht den aktuellen Ladestand des Akkus an, während der Roboter mäht. Erst wenn der Automower an der Ladestation angedockt hat und auflädt, sieht der Benutzer das in der Husqvarna-App.

Einstellungsmenü in der Husqvarna-App.
Einstellungsmenü in der Husqvarna-App.

Sie können den Roboter mit der App remote auch starten oder zur Ladestation zurückfahren lassen. Letzteres macht beispielsweise Sinn, wenn Regen droht. Den Mähfortschritt zeigen Ihnen einige Apps wie die Bosch Smart Gardening ebenfalls an.

Timer-Programmierung in der Husqvarna-App.
Timer-Programmierung in der Husqvarna-App.

Wichtig ist die Timer-Funktion: Sie legen in der App also auch fest, an welchen Tagen und um wie viel Uhr der Roboter zum Mähen starten soll. Wobei Sie den Timer auch direkt am Roboter programmieren können.

Der Husqvarna Automower 420 im Einsatz auf einem relativ steilen Rasenstück, das ihm aber keine Mühe bereitet.
Der Husqvarna Automower 420 im Einsatz auf einem relativ steilen Rasenstück, das ihm aber keine Mühe bereitet.

GPS-Ortung und GPS-Navigation

Sofern ein GPS-Sensor wie beim Connect-Modul für die Husqvarna-Modelle verbaut ist, können Sie in der App den Roboter orten. Das ist aber nur dann wirklich spannend, wenn der Roboter entwendet wurde oder der Garten extrem unübersichtlich ist. Dieser GPS-Sensor auf dem Connect-Modul von Husqvarna dient aber nicht zum Erstellen einer exakten Mähkarte. Zwar bietet Husqvarna auch Roboter an, die ihr Mähverhalten kartografieren; Husqvarna bezeichnet das als "GPS-unterstützte Navigation". Der dafür erforderliche GPS-Chip ist aber in den Automower-Modellen 430X und 450X bereits fest verbaut und wird nicht erst mit dem Connect-Modul nachgerüstet.

In der Husqvarna-App sehen Sie zwar ungefähr, wo und wie der Automower 420 mit Connect-Mopdul gemäht hat. Das ist aber noch nicht die so genannte "GPS-unterstützte Navigation", die Husqvarna zusätzlich noch anbietet.
In der Husqvarna-App sehen Sie zwar ungefähr, wo und wie der Automower 420 mit Connect-Mopdul gemäht hat. Das ist aber noch nicht die so genannte "GPS-unterstützte Navigation", die Husqvarna zusätzlich noch anbietet.

Sie sollten beim Kauf eines Automowers also im Hinterkopf behalten, dass es von Husqvarna zwei unterschiedliche GPS-Chips gibt: fest verbaut in Automower 430X/450X und nachrüstbar mit dem Connect-Modul für rund 200 Euro für Automower 310/315/420/430X/440. Mit zwei unterschiedlichen Zielsetzungen: Kartografierung der gemähten Fläche alias GPS-unterstützte Navigation bei Automower 430X/450X und Ortung des Roboters bei Automower 310/315/420/430X/440.

Ortung des Husqvarna-Roboters mit Anzeige von dessen Position auf einer Google-Karte: Der eingekreiste Punkt im oberen Bereich mittig direkt unter der Straße ist der aktuelle Standort des Roboters.
Ortung des Husqvarna-Roboters mit Anzeige von dessen Position auf einer Google-Karte: Der eingekreiste Punkt im oberen Bereich mittig direkt unter der Straße ist der aktuelle Standort des Roboters.

Darüber hinaus bieten die Apps einiger Hersteller noch weitere Funktionen wie die Möglichkeit, die Mäheinstellungen beziehungsweise die Schnitthöhe einsehen und verändern zu können. Das ist beispielsweise bei Husqvarna der Fall: Bei einem Automower 420 mit Connect-Modul können Sie die Schnittabstände direkt in der App einstellen. Beim Gardena Smart Sileno müssen Sie diese Einstellung dagegen direkt am Roboter vornehmen, weil die Gardena-App diese Ferneinstellmöglichkeit nicht bietet. Die Anzeige des Wetters in den Roboter-Apps, beispielsweise bei Gardena, ist nettes Beiwerk, doch für die Wetteranzeige auf dem Smartphone gibt es ja genügend spezialisierte Wetter-Apps.

Was dagegen nicht geht: Sie können den Roboter mit der App nicht in eine konkrete Richtung beziehungsweise zu einem bestimmten Punkt Ihres Gartens schicken.