Kaufberatung

Rasenmähroboter von Husqvarna, Gardena & Co

20.08.2017
Von 
Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.

Akku-Lebensdauer

Ein neuralgischer Punkt könnte langfristig die Akku-Lebensdauer sein, denn Rasenmähroboter werden den ganzen Winter über nicht benutzt. Vor der Stilllegung im Herbst sollte der Akku voll aufgeladen - und der Roboter gereinigt - werden. Wie lange die Akkus trotz der langen Nichtnutzung im Winter in der Regel halten, wird die Zukunft zeigen, wenn eine größere Zahl von Rasenmährobotern im Einsatz ist. In einem uns bekannten Fall hält der Akku eines Husqvarna-3xx-Modells seit drei Jahren ohne Probleme durch. Falls doch einmal Ersatz nötig werden sollten: Für den Gardena Smart Sileno zum Beispiel kostet ein Ersatzakku knapp 83 Euro inklusive Versandkosten.

Schutz-Zubehör

Schutz gegen Gefahren von oben

Zum Schutz des Roboters vor Regen, Hagel, Laub und Schmutz empfiehlt sich eine „Garage“, also eine Kunststoffabdeckung. Diese muss aber nicht vom Roboterhersteller stammen – die Originalgaragen sind teuer, wie die Beispiele Gardena und Husqvarna zeigen. Es reichen auch etwas preiswertere Ausführungen. Oder Sie bauen sich selbst eine Garage für Ihren Roboter. Beachten Sie dabei aber die Herstellervorgaben für die Zugänglichkeit der Ladestation, damit Sie nicht versehentlich den Roboter von der Ladestation aussperren.

Bereits nach kurzer Zeit zeigt der Gardena Smart Sileno deutliche Kratzer.
Bereits nach kurzer Zeit zeigt der Gardena Smart Sileno deutliche Kratzer.

Schutz gegen Gefahren von der Seite

Neben dem Schutz gegen Schäden von oben sollten Sie auch dem seitlichen Schutz Ihres Roboters Aufmerksamkeit schenken. Konkret: dem Kantenschutz des Roboters. Denn Rasenmähroboter berühren nun einmal konstruktionsbedingt Hindernisse im Garten, ähnlich wie es ältere und/oder preiswertere Staubsaugroboter wie die Roomba-6xx-Reihe von iRobot macht. Anders als bei hochpreisigeren Staubsaugrobotern wie Roomba 980 oder Kobold VR200 stoppen sie nicht rechtzeitig vor Hindernissen. Die ständigen und häufigen Kontakte haben zur Folge, dass das Kunststoffgehäuse der Roboter rasch verkratzt. Dagegen können Sie Ihren automatischen Mäher etwas schützen, indem Sie zum Beispiel eine Schaumstoffleiste seitlich anbringen. Oder einen Kantenschutz, wie man es aus Autogaragen kennt.

Gardena sieht übrigens keine Notwendigkeit für einen zusätzlichen Schutz, wie man uns auf Nachfrage sagte: „Bezüglich des Kollisionsschutzes: Bei der Geschwindigkeit, mit der der Sileno operiert und gegen Gegenstände stößt, passiert dem Innenleben nichts. Auch kosmetische Schäden sind bei der Betriebsgeschwindigkeit des Sileno gering. Auch aus Reaktionen und Zufriedenheits-Befragungen der Benutzer von Gardena Mährobotern ist für uns die Notwendigkeit dieser Schutzvorkehrungen noch nicht hervorgegangen.“

Wie gesagt: Unser Gardena-Testgerät hat bereits nach wenigen Wochen deutlich erkennbare Kratzer.

Schutz gegen Gefahren von unten

Auch von unten droht Gefahr, genauer gesagt: aus dem Inneren der Erde. Wobei sich diese Gefahr nicht gegen den Roboter, sondern gegen dessen Begrenzungs- und Leitkabel richtet. Nur: Ohne funktionierendes Kabel mit geschlossenem Stromkreislauf ist der Roboter tot. Diese Gefahr geht aus von Wühlmäusen und anderen Nagern. Wenn Sie in Ihrem Garten rege Maulwurf- oder Wühlmaus-Aktivitäten haben, dann sollten Sie dieses Problem lösen, bevor Sie die Kabel im Rasen verlegen (lassen). Andernfalls kann ein Biss Ihren Roboter lahmlegen. Hilfe sollten hier Ultraschall-Sensoren bringen.

Gardena ist sich übrigens des Problems bewusst, weiß aber keine Abhilfe: "In der Tat ist es Gardena schon zu Ohren gekommen, dass Besitzer von Mährobotern Probleme mit Wühlmäusen, Maulwürfen oder anderen Nagern hatten. Diese Probleme werden von Gardena ernst genommen und mit Interesse verfolgt... Es gibt aber keine Gegenmaßnahme, die hier explizit empfohlen wird."

Ebenfalls eine Gefahr von unten sind Abgründe, in die Ihr Roboter stürzen kann. Vor allem Gartenteiche stellen hier ein Problem dar. Um sicher zu verhindern, dass Ihr Rasenmähroboter zum unfreiwilligen Tauchroboter wird (mit tödlichen Folgen für die Elektronik des Roboters), sollten Sie nicht nur ein Begrenzungskabel um den Abgrund/Teich legen, sondern zur Sicherheit auch mechanische Hindernisse wie Steine auslegen, damit der Roboter nicht trotz des Kabels doch noch in den Gartenteich plumpst.