Push-Mail-Lösungen: Diese Handys passen

12.09.2007
Von Thomas Markgraf

RIM hat das Betriebssystem für die BlackBerrys in Eigenregie entwickelt. Das in Java geschriebene System ist dementsprechend gut auf die Funktionen des Push-Systems abgestimmt. Ein Black- Berry als Client erlaubt – die nötige Server-Funktionalität vorausgesetzt – nicht nur Push-E-Mails, sondern darüber hinaus auch den Abgleich von Kalenderdaten und Adressbuch. Außerdem gibt es aufgrund der homogenen Hardware viele Programme, die den Zugriff auf weitere Unternehmensdaten erleichtern, etwa auf das CRM-System. Allerdings hat das proprietäre Betriebssystem im Umkehrschluss den Nachteil, dass andere Push-Dienste von BlackBerry-Clients nicht unterstützt werden.

Im Symbian-Lager finden sich Anbieter wie Nokia oder Sony Ericsson. Allerdings ist Symbian nicht gleich Symbian. Nokia verwendet beispielsweise im Communicator Symbian in Version 7 mit einer Series 80 genannten Oberfläche. In den Geräten der E-Serie kommt dagegen Symbian 9 mit Series 60 zum Einsatz. Sony Ericsson setzt bei der Oberfläche dagegen auf UIQ. Und wie bei Linux gilt: Trotz grundsätzlich gleichem Betriebssystem sind Anwendungen nicht austauschbar. Ein Programm, das für den Communicator geschrieben wurde, läuft nicht auf dem P990 von Sony Ericsson. Zu den Eigenarten der Oberfläche kommt hier noch dazu, dass die Bildschirmformate zum Teil extrem unterschiedlich sind. Für das Design eines Programms spielt es eben eine große Rolle, ob ein Bildschirm 640 x 200 Pixel und damit deutliches Breitformat oder 240 x 320 und damit Hochformat hat.

Homogenes Windows-Mobile-Lager

Abgesehen davon gibt es bei einigen Geräten Sondertasten, die es zu unterstützen gilt. Fazit: Aus der weiten Verbreitung von Symbian als System darf man nicht schließen, dass die Programmvielfalt für alle Geräte gleich ist. Wer also via Handy Fernzugriff auf sein CRM-System haben will, sollte genau darauf achten, für welche Geräte eine entsprechende Funktion zur Verfügung steht.

Ein wenig homogener ist das Umfeld im Windows-Mobile-Lager. Nahezu alle Geräte weisen Bildschirme mit 240 x 320 Pixeln auf. Ausreißer sind durchaus möglich, nach unten etwa das HTC S310 mit nur 176 x 220 Pixeln, nach oben T-Mobile Ameo mit voller VGA-Auflösung von 640 x 480 Punkten – das im Übrigen auch von HTC gefertigt wird und dort als Athena zu haben ist.

Push-Clients

Doch wie beim normalen Windows passen sich Programme in gewissem Rahmen der Bildschirmauflösung an, sodass hier nicht für mehrere Modelle parallel entwickelt werden muss. Einige Unterschiede gibt es natürlich trotzdem, denn neben oder statt der Tastatur haben manche Modelle wie das XDA orbit von O2 einen Touchscreen, der per Stift bedient wird.