Push-Mail-Lösungen: Diese Handys passen

12.09.2007
Von Thomas Markgraf

Wer allerdings nicht gleich einen eigenen Groupware-Server betreiben will, muss sich bei seinem Mail-Hoster umschauen, welche Lösungen dort angeboten werden und welche Endgeräte diese voraussetzen. Im Vergleich zur Komplettlösung ist dies natürlich deutlich günstiger, dafür ist die Wahlfreiheit oder die Funktionalität meist deutlich eingeschränkt (siehe auch Artikel „Preisgünstige Push-Mail-Lösungen“ Seite 18).

UMTS oder EDGE?

Mobile E-Mail geht nahezu automatisch einher mit dem Wunsch oder der Notwendigkeit, unterwegs zügig auf Unternehmensdaten oder das Internet zugreifen zu können. Daher ist in diesem Sektor UMTS sicher deutlich interessanter als bei der reinen Telefonie. Und eine GPRS-Verbindung schafft schließlich typisch nur etwa 40 Kbit/s, mit einem Maximum von etwa 53 Kbit/s.

Erstaunlicherweise hat RIM hier sehr spät und nur schwach reagiert: In der Gerätepalette gibt es nur ein einziges UMTS-Modell, das BlackBerry 8707v. Wie das „v“ in der Modellbezeichnung andeutet, ist das Gerät ausschließlich bei Vodafone zu haben, weshalb es in unserer Übersicht nicht aufgeführt ist. (Wer sich wundert, dass ja doch einige T-Mobile- und Vodafone-Modelle auftauchen: Diese Geräte stammen von HTC und sind dort auch ohne Vertrag frei erhältlich.)

Die anderen Hersteller nutzen offenbar ihre Erfahrung mit UMTS-Handys und haben daher UMTS-Modelle im Angebot, etwa Nokia das E61i oder Fujitsu Siemens Computers das Pocket LOOX T830. Relativ selten anzutreffen ist allerdings die Unterstützung von HSDPA (High Speed Downlink Packet Access), was den Datendurchsatz von 384 Kbit/s auf 1,8 Mbit/s oder sogar 3,6 Mbit/s puscht. Der Ameo von T-Mobile (alias HTC Athena) und der Palm Treo 750 gehören in diese Kategorie. Der Netzausbau mit HSDPA ist allerdings noch in vollem Gange, man sollte also nicht damit rechnen, immer und überall eine schnelle Verbindung zu haben.

Doch braucht man wirklich UMTS? Schließlich gibt es mit EDGE ja auch einen Turbo für GPRS, der immerhin 150 bis 220 Kbit/s erlaubt und damit nicht allzu weit weg ist von „einfachem“ UMTS mit 384 Kbit/s. Theoretisch stimmt das, doch in der Praxis spielt EDGE hierzulande keine große Rolle. Nur T-Mobile arbeitet massiv am EDGE- Ausbau des Netzes, die anderen Anbieter füllen damit UMTS-Lücken oder lassen ganz die Finger davon.