Ultra Mobile PCs

Notebook-Minis kommen groß raus

09.06.2008
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Hewlett-Packard: Compaq 2133

Neben Acer ist auch Hewlett-Packard dem Vorreiter Asus auf den Fersen. Seit April schickt der PC-Hersteller den "Compaq 2133" ins Notebook-Rennen. An Bord des Minirechners arbeitet nicht der neue "Atom"-Prozessor von Intel - offenbar dauerte den Verantwortlichen bei Hewlett-Packard die Wartezeit zu lang -, sondern der bekannte "C7-M"-Prozessor von Via Technologies (siehe auch: HPs neuer Ultramobile-PC wartet nicht auf Intel Atom). Ob HP die kommende Via-CPU "Nano" verbauen wird, wollte Marketing-Manager Philip Devlin bislang nicht sagen. Man sei in Gesprächen, hieß es dazu. Die Pin-kompatible CPU soll deutlich mehr Leistung bei gleicher Abwärme bringen.

Für den knapp 1,3 Kilogramm schweren Compaq 2133, der sich im schicken Alu-Look präsentiert, stehen drei CPU-Varianten mit Taktraten von 1, 1,2 oder 1,6 Gigahertz zur Auswahl. Die Hauptspeicherkapazität liegt zwischen 512 MB und 2 GB. Ebenso kann sich der Kunde zwischen den Windows-Versionen Vista und XP sowie Suse Linux Desktop 10 entscheiden. Die Festplatte fasst 120 beziehungsweise 160 GB. In der günstigsten Ausstattungsvariante kommt ein Flash-Speichermodul mit 4 GB zum Einsatz. Das Display misst 8,9 Zoll und löst das Bild mit 1280 x 768 Pixel auf. Slots für SD-Card und ExpressCard sind vorhanden, gefunkt wird mit Bluetooth 2.0 und 802.11b/g-WLAN. HP plant, im dritten Quartal 2008 eine 80 GB fassende SSD für beide Betriebssystem-Varianten anzubieten. Der Standard-Akku hält laut HP zwei Stunden, eine aufgebohrte und aufpreispflichtige Energiequelle schafft vier Stunden.

Via Technologies bietet interessierten Herstellern ein Referenzdesign für Kompakt-Notebooks. Openbook basiert auf dem eigenen C7-Prozessor.
Via Technologies bietet interessierten Herstellern ein Referenzdesign für Kompakt-Notebooks. Openbook basiert auf dem eigenen C7-Prozessor.

Aktuell ist der Compaq 2133 nur in den USA und Großbritannien zu haben. Dort kostet der Minirechner zwischen 500 und 900 Dollar beziehungsweise 350 und 410 britische Pfund. In Deutschland soll der Rechner ab September dieses Jahres ausgeliefert werden. Ein Preis steht noch nicht fest. Es klingt jedoch durch, dass der Anbieter eher auf die Benutzerfreundlichkeit, einen gewissen Komfort und Qualität Wert legen und damit offenbar nicht in das Rennen um das günstigste Angebot einsteigen will. HP beabsichtige zudem, mit dem Rechner sein Produktportfolio zu komplettieren, erklärte eine Sprecherin des Konzerns. Das Thema Mini-Notebooks sei zwar insgesamt interessant, das Marktumfeld aus Sicht des Anbieters jedoch eher klein. Man müsse abwarten, wie sich das Geschäft entwickle.