Ultra Mobile PCs

Notebook-Minis kommen groß raus

09.06.2008
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Acer: Aspire One

Acer steigt mit dem "Aspire One" im Juli dieses Jahres in den Markt für günstige Mini-Notebooks ein. Der Anbieter verfolgt ambitionierte Ziele: Allein in diesem Jahr sollen sieben Millionen Geräte verkauft werden. 2008 visieren die Taiwaner einen Absatz von 15 bis 20 Millionen Rechnern dieses Typs an. Hierzulande peilt Stefan Engel, Geschäftsführer von Acer in Deutschland, einen Absatz von 150 000 Geräten im laufenden Jahr an. Für 2009 will er jedoch noch keine Prognose wagen: "Es handelt sich um eine völlig neue Produktgruppe. Wir müssen daher erst einmal abwarten, wie sich der Markt entwickelt."

Das Geschäft mit günstigen Kompakt-Notebooks werde in den kommenden Jahren zu einem der wichtigsten Segmente im Markt für mobile Rechner heranwachsen, sagte J.T. Wang, Chairman von Acer. Die handlichen Rechen-Minis mit Display-Größen zwischen sieben und zehn Zoll sowie einem Gewicht unter einem Kilogramm werden seiner Einschätzung nach Käufer finden, die günstige Devices für den mobilen Internet-Zugriff suchen.

Auf der diesjährigen Computex waren kleinformatige Notebooks die großen Stars.
Auf der diesjährigen Computex waren kleinformatige Notebooks die großen Stars.

Der Aspire One arbeitet mit Intels neuem "Atom"-Prozessor "N270". Der Chip ist mit 1,6 Gigahertz getaktet und wird ergänzt durch Intels mobilen Chipsatz 945GSE und einen Grafikchip vom gleichen Hersteller. Den Arbeitsspeicher bestückt Acer standardmäßig mit 512 MB. Über einen Erweiterungssockel können Nutzer die Kapazität auf 1 beziehungsweise 1,5 GB ausbauen. Bei der Festplatte haben die Kunden die Wahl zwischen einem Solid State Drive (SSD) mit 8 GB und einer herkömmlichen Festplatte mit 80 GB wählen. Darüber hinaus lässt sich der Festspeicher mit Hilfe von SD-Karten in einem speziell dafür ausgelegten Speicherkarten-Slot erweitern. Das Display besitzt eine Bilddiagonale von 8,9 Zoll und bietet eine Auflösung von 1024 mal 600 Bildpunkten. Acer will seinen Minirechner mit Windows XP oder Linux anbieten. Zunächst soll allerdings die Open-Source-Variante auf den Markt kommen.

Zur weiteren Ausstattung des Aspire One gehören ein Speicherkartenleser, eine Webcam, drei USB- sowie je eine VGA- und Ethernet-Schnittstelle, Anschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon sowie ein WLAN-Modul für den drahtlosen Internet-Zugang. Die Verantwortlichen kündigten an, der Rechner sei außerdem für Wimax- und UMTS-Verbindungen ausgelegt. Damit könnte das Gerät auch über Mobilfunk-Provider vertrieben werden. Mit der Standardbatterie läuft der knapp ein Kilogramm schwere Aspire One laut Herstellerangaben rund drei Stunden. Ein optional erhältliches Batterie-Pack soll die Betriebsdauer auf bis zu sieben Stunden ausdehnen. Der Aspire One, den Acer als Lifestyle-Notebook zunächst in den Farben Weiß und Blau anbietet - eventuell auch in Pink und Goldbraun -, soll je nach Austattungsvariante zwischen 329 und 399 Euro kosten.