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Mannesmann-Prozess vor dem Abschluss - Ackermann zahlt Millionen

24.11.2006

Noch nie hatte es so hohe Bezüge gegeben wie im Jahr 1999, berichte Schoeller. Bemerkenswert sei auch gewesen, dass die Pensionen der ehemaligen Vorstände in die Höhe schnellten, weil sie auf Grundlage der persönlichen Leistung der aktiven Vorstandsmitglieder berechnet wurden. Das habe sie „irritiert“.

Aber auch Konzernchef Klaus Esser beobachtete die Arbeit der treuen Sachbearbeiterin in diesen Tagen offenbar argwöhnisch. Als sie bei der Umrechnung der Esser-Prämie von zehn Millionen Pfund Sterling in 30 Millionen DM den Mittelkurs verwendete, wurde das prompt moniert. Sie wurde angewiesen, einen höheren Kurs zu verwenden – und musste Esser weitere 100.000 DM überweisen.

Bei ihrer ersten Aussage vor fast drei Jahren hatte Schoeller geschildert, welche Panik sie ergriffen habe, als trotz aller Diskretion die Summen für Esser die Titelseite der „Bild“-Zeitung zierte: „60 Millionen - und tschüß“. Schon der Pförtner habe ihr die Zeitung morgens entgegengehalten und gefragt, ob das stimme. In Windeseile habe sie überprüft, ob ihr Tresor mit den pikanten Unterlagen auch verschlossen war. (dpa/tc)