OutSystems erhält Zuschlag für Rahmenvertrag

Low-Code soll öffentliche Verwaltung digitalisieren

10.04.2024
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Mit einem Rahmenvertrag für Low-Code-Plattformen von OutSystems sollen Behörden künftig schneller Anwendungen entwickeln können.
Die Low-Code-Plattform von OutSystems soll dem Amtsschimmel in Sachen Digitalisierung Beine machen.
Die Low-Code-Plattform von OutSystems soll dem Amtsschimmel in Sachen Digitalisierung Beine machen.
Foto: T. Schneider - shutterstock.com

Es gibt zahlreiche Gründe, warum die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung in Deutschland so langsam voranschreitet, angefangen bei fehlenden Mitteln, zu viel Bürokratie oder Fachkräftemangel - bis hin zum Föderalismus, der die Umsetzung von Entscheidungen des Bundes an Länder und Kommunen verlagert.

Verwaltungsdigitalisierung im Schnellverfahren?

Um hier das Tempo etwas zu erhöhen, hat die öffentliche Inhouse-Beratung "PD- Berater der öffentlichen Hand" nun mit OutSystems einen Rahmenvertrag für die Bereitstellung von Low-Code-Plattformen für die Anwendungsentwicklung für die öffentliche Hand abgeschlossen. Die - nach einer einmaligen Ausschreibung - getroffene Rahmenvereinbarung ermöglicht es Behörden - sowohl auf Bundes-, Länder- als auch Kommunalebene -von den Vorteilen von Low-Code-Plattformen zu profitieren, ohne eigene Ausschreibungen durchführen zu müssen. Stattdessen erhalten sie einen niedrigschwelligen Zugang zu der Technologie und können so Ressourcen sparen.

Insgesamt umfasst der Rahmenvertrag 18 öffentliche Stellen, darunter auch das ITZBund (Informationstechnikzentrum Bund), wodurch die Bedarfe von rund 14.000 Verwaltungen und 3,3 Millionen Angestellten bedient werden können, so OutSystems. "Der Rahmenvertrag unterstreicht die Bedeutung von Low-Code in einer modernen Verwaltung", erläutert Christoph Volkmer, Vice President EMEA Central bei OutSystems, in einer Stellungnahme. So könnten Behörden mit der Lösung etwa ganze Vorgänge vom Online-Antrag über die Sachbearbeitung bis hin zur Kommunikation komplett digitalisieren, um so die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entlasten sowie Prozesse zu vereinfachen und zu beschleunigen.

Weitere Low-Code-Anbieter beteiligt

Die Vereinbarung mit PD ist allerdings nicht exklusiv, sondern der Auftrag besteht aus zwei Losen: Während OutSystems bei der Ausschreibung den alleinigen Zuschlag für das mit bis zu 50 Millionen Euro dotierte Los 1 - "Entwicklungsorientierte Low-Code-Plattform" - erhielt, konnten sich für Los 2 - "Vorgangsorientierte Low-Code-Plattformen" - gleich mehrere Bewerber qualifizieren. Dazu zählt auch der Wettbewerber Appian, der bereits Mitte März bekanntgab, zusammen mit Bechtle den Zuschlag für den "Rahmenvertrag Low-Code-Plattformen für die öffentliche Hand" erhalten zu haben. Für Los 2 gab PD eine maximale Summe von 150 Millionen Euro an.