IT-Gehälter steigen kaum

17.10.2005
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Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.

Auslandserfahrung macht sich im Geldbeutel angenehm bemerkbar. Ein Datenverarbeiter, der einige Jahre außerhalb Deutschlands tätig war, kann laut Studie rund 25 000 Euro mehr verdienen als sein Kollege, der nur hierzulande gearbeitet hat. Honoriert wird auch Führungsverantwortung: Wer bis zu sechs Jahre als Chef agiert, verdient wie auch im vergangenen Jahr durchschnittlich 70 000 Euro im Jahr, und wer dies 15 Jahre lang schafft, erreicht etwa 95 000 Euro (Vorjahr 97 000 Euro) Jahresgehalt.

Scholz hat auch eruiert, wie viel ein IT-Spezialist mit einem bestimmten Schwerpunktwissen verdient. Dabei wird statistisch nicht berücksichtigt, welche weiteren Kenntnisse der Profi mitbringt. Bei den Programmiersprachen fällt auf, dass - wie auch im Vorjahr - Smalltalk-Kenner gut im Rennen liegen und die Spitzenprofis auf über 100 000 Euro kommen. C++-Leute dagegen haben im Schnitt 65 000 Euro in der Tasche - genauso viel wie die Java-Könner. Bei den Datenbanken verdienen DB2- und Oracle-Profis rund 70 000 Euro, und was Betriebssysteme betrifft, haben die Großrechnerprofis nach wie vor gute Karten, denn sie erzielen über 80 000 Euro im Jahr, was einen leichten Zuwachs gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Linux-Anhänger dagegen müssen sich mit 63 000 Euro zufrieden geben, was etwa dem Vorjahresgehalt entspricht.

Im Vergleich zu anderen Branchen und Berufsgruppen verdienen die Computerfachleute noch immer gut. Entsprechend groß ist ihr zeitliches Engagement: Rund 60 Prozent der Befragten kommen auf bis zu 125 Prozent der vertraglich vereinbarten Arbeitsstunden, und 22 Prozent leisten sogar zwischen 125 und 150 Prozent der vertraglichen Arbeitszeit. Von den 68 Prozent der Befragten, denen 30 Urlaubstage zustehen, nehmen nur 40 Prozent tatsächlich all diese freien Tage.