hoher Migrationsaufwand
Upgrade von Netzequipment erforderlich
Applikationen müssen angepasst werden
Mehrwert fraglich
Je nach Sichtweise kann man den amerikanischen IP-Hamsterkäufen auch eine positive Seite abgewinnen: Notgedrungen dürften sich Europa und Asien einen Vorsprung von etwa zwölf bis 18 Monaten bei der Einführung der nächsten Protokollgeneration verschaffen. Diese Migration, so Michael Naunheim, Marketing-Direktor Zentraleuropa bei Novell, wird sehr bald erfolgen: "Die Mehrzahl der Analysten erwartet, dass sich viele Unternehmen demnächst intensiv mit IPv6 auseinander setzen und das Protokoll 2002 sowie 2003 in ihre Strategie integrieren.
Marc Keilwerth, Technikvorstand beim Internet-Service-Provider KKFnet AG in Minden, glaubt nicht an eine so schnelle Adaption. Er geht davon aus, dass in den nächsten zwei Jahren IPv4 in den Weitverkehrsnetzen auf alle Fälle das dominierende Protokoll bleibt und in Corporate Networks womöglich noch länger vorherrscht. "Der Anwender kann ja intern die alten Kennungen weiterverwenden und dann über ein Gateway an das öffentliche IPv6-Netz angeschlossen werden", begründet Keilwerth seine Meinung. Zudem bezweifelt der KKFnet-Vorstand, dass das neue Protokoll wirklich Probleme etwa mit den QoS lösen wird, "zumal wir diese Schwierigkeiten bereits heute mit Technologien wie dem Multiprotocol Label Switching (MPLS) in den Griff bekommen". Auch in Bezug auf die häufig angesprochene Knappheit der IP-Hausnummern hat die Branche für Keilwerth in der Kombination von Network Adress Translation (NAT) und dynamischer