Harte Zeiten für Internet-Dienstleister

02.04.2002
Von 
Sabine Prehl ist freie Journalistin und lebt in München.

Abgrenzung von klassischen Beratern

Auch das Pixelpark-Management hofft, sich mit seiner neuen Positionierung als "Web-Agentur mit Implementierungskompetenz" von den reinen IT-Beratern abzugrenzen. "Wir wollen gar nicht gegen McKinsey und Co. antreten", so Firmenchef Neef. Da Pixelpark über seine individuell auf den Kunden abgestimmte Web-Beratung mit Fokus auf das Frontend vorwiegend Unternehmen aus dem B-to-C-(Business-to-Consumer-)Geschäft wie Banken oder Fernsehsender bediene, dürfe die kreative Komponente nicht vernachlässigt werden.

Dennoch, betont Neef, hat sich Pixelpark auf die veränderte Marktsituation eingestellt. 70 Prozent der Aktivitäten entfielen bereits heute auf die Implementierung und damit verbundene Beratung von Anwendungen: "Wir haben uns zum IT-Unternehmen entwickelt." Der Mehrwert gegenüber den klassischen Beratungsfirmen bestehe jedoch darin, alles aus einer Hand anbieten zu können. "Auf diese Weise schaffen wir eine Brücke zwischen Technologie und Marketing."

Ähnlich sieht es Razorfish-Chef Hetges: "Klar, die Integration von Mainframes, das können wir nicht bieten", räumt er ein. Aber dafür fehle es den klassischen Consulting-Unternehmen an der kreativen Leistung, um die Strategie markengerecht umzusetzen. Im Endeffekt sei es sinnvoll, sich gegenseitig - über Partnerschaften - zu ergänzen.

"Wir wollen gar nicht gegen Consultants wie McKinsey antreten."