Mehr Nutzer fordern einfachere BI-Tools

"Business User nehmen mehr und mehr Einfluss auf die Entscheidung, welche BI-Lösung angeschafft wird", bekräftigt Ian Bertram, Managing Vice President von Gartner. Dabei falle die Entscheidung immer häufiger zugunsten einfach zu nutzender BI-Tools auf Kosten der großen Suiten. Der Faktor "ease of use" habe mittlerweile die Funktionalität als entscheidendes Kaufkriterium abgelöst, berichtet der Analyst.

Ein Grund für die veränderten Prioritäten der Nutzer ist der immer weiter ausgreifende BI-Einsatz in den Unternehmen. War es früher in aller Regel nur gut geschulten Power-Usern vorbehalten, die meist komplexen BI-Anwendungen zu bedienen, fordern heute immer mehr Fachanwender ohne spezielles IT-Know-how Zugang zu Analyse- und Berichts-Tools. Entsprechend einfach müssen die BI-Werkzeuge zu handhaben sein.

"Der BI-Einsatz muss Spaß machen", beschreibt Bertram eine zentrale Anforderung der Nutzer und spricht im gleichen Atemzug bereits von einer Art "Consumerization" von Business Intelligence. Die Anwender verlangten von der Business-Software das gleiche intuitive und interaktive Handling, das sie beispielsweise im Umgang mit ihren persönlichen Tools auf dem iPhone und iPad gewohnt seien.

Die neue Leichtigkeit in Sachen BI-Nutzung kann allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, wie stark Unternehmen auf eine funktionierende BI-Infrastruktur angewiesen sind. Die Anforderungen an die Software wachsen, haben die Experten von Softselect in einer Studie festgestellt. Demnach wollen sich die Verantwortlichen in den Unternehmen nicht mehr nur passiv mit Hilfe von Reports über den aktuellen Stand des eigenen Geschäfts informieren lassen. Vielmehr fordern sie von ihren BI-Anwendungen eine stärkere Unterstützung im operationalen Geschäft. Hier gilt es, schnell auf Veränderungen im Markt zu reagieren und mit treffsicheren Entscheidungen die Weichen richtig zu stellen.