CW Spezial Top 100 - Business Intelligence

Die Spitze vom Datenberg

10.10.2011
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Datenberge sind schwer zu bezwingen

Die steigenden Anforderungen des Business zu erfüllen ist für die Softwarehersteller wie auch für die Betreiber der BI-Systeme in den Anwenderunternehmen jedoch alles andere als trivial. Neben den explodierenden Datenmengen müssen sich alle Beteiligten mit einer Vielzahl weiterer Probleme herumschlagen. Dazu zählen unter anderem die immer größer werdenden Mengen unstrukturierter Daten, die beispielsweise aus sozialen Netzwerken über die Firmen hereinbrechen. Der Aufwand, diese Art Information zu ordnen und auszuwerten, ist wesentlich höher als bei von Haus aus strukturierten Datenbankinhalten. Der Wunsch des Managements nach besserer Unterstützung bei allen Geschäftsentscheidungen erfordert zudem einen neuen Typus von BI-Anwendungen. Unter dem Label Predictive Analytics arbeiten die Softwarehersteller mit Hochdruck an BI-Applikationen, die es den Anwendern erlauben sollen, die künftige Geschäftsentwicklung simulieren und damit besser vorhersagen zu können.

Eine weitere Herausforderung stellt die Anbindung mobiler Endgeräte wie Tablets und Smartphones dar. Mit der zunehmenden Mobilität der Anwender wachsen auch die Ansprüche an die Mobilität von BI. Die Manager wollen schließlich auch von unterwegs auf ihre BI-Werkzeuge und sämtliche Firmendaten zugreifen können. Für die IT bedeutet das, eine entsprechende Infrastruktur inklusive der dafür erforderlichen Sicherheit bereitstellen zu müssen.

Zu guter Letzt geht es um die Datenqualität als sichere Basis für sämtliche BI-Systeme. Wer diesen Aspekt außer Acht lässt, stellt im Grunde seine gesamte BI-Strategie infrage, warnen Experten. "Der entscheidende Erfolgsfaktor von Business-Intelligence-Lösungen liegt in der Qualität der Daten", sagt Michael Gottwald, Geschäftsführer von Softselect. Nur wenn die Qualitätskriterien für Stamm- und Transaktionsdaten erfüllt seien, könne eine BI-Lösung verlässliche Resultate liefern. "Eine schlechte Datenbasis hingegen liefert falsche Ergebnisse und kann somit fatale Fehlentscheidungen begünstigen."