Die DB Telematik macht mobil

15.04.2003
Von Katharina Friedmann

Zeitplan eingehalten

Seit April 2003 sind sämtliche Servicebezirke des Deutsche-Bahn-Dienstleisters in das neue Service-Management eingebunden. „Damit haben wir das von der Geschäftsführung vorgegebene Ziel, den Rollout im ersten Quartal 2003 umzusetzen, erfüllt“, freut sich Marin:

„Knapp sechs Wochen nach Beginn des Projekts sind wir bereits mit 250 Technikern produktiv gegangen.“ In den darauf folgenden Monaten habe sein Team anhand erster Erfahrungen der im Feldtest befindlichen Außendienstler noch rund 30 Verbesserungen - etwa Modifikationen an Übersichten oder Ansichtfenstern - aufgenommen und in die Applikation eingebracht. Ernsthafte Stolpersteine in technischer Hinsicht habe es kaum gegeben. Anfängliche Schwierigkeiten bereiteten den Projektbeteiligten jedoch Lücken im Speicher-Management des Nokia Communicator.

Auch für Lösungspartner Condat stellte die Entwicklungsumgebung auf dem Smartphone zunächst eine Herausforderung dar. „Zwar konnten wir dort in Java programmieren - es liegen allerdings Welten zwischen dem, was man auf einem PC und einem Smartphone machen kann“, so Alexander Wassiltschenko, Leiter Mobile Applikationen bei Condat. Man habe so schonend wie möglich mit den Ressourcen Prozessorleistung und Speicher umgehen müssen. „Ansonsten stürzt einem die Anwendung ab“, so Wassiltschenko. Die einfachste Lösung für das Speicherproblem des Nokia Communicator - ein entsprechendes Patching bei Symbian - kam laut Projektleiter Marin angesichts der damit verbundenen Zusatzkosten von rund 100.000 Euro nicht in Frage. Also wurde die Applikation noch einmal gründlich überarbeitet und das zu übertragende Datenvolumen auf für das Smartphone leichter verdauliche 70 Prozent des ursprünglichen Umfangs reduziert.

Hohe Mitarbeiterakzeptanz

Als größte Herausforderung erwies sich nach Ansicht von Marin jedoch weniger die Technik als vielmehr die Aufgabe, die Mitarbeiter von den Vorteilen der Mobillösung zu überzeugen. „Anfangs hat es gewisse Vorbehalte gegen die Nutzung der Geräte gegeben“, erinnert sich der Projektleiter. So galt es zunächst, den Technikern zu vermitteln, dass es sich bei der Aktion nicht etwa um die Einführung eines Instruments zur Leistungskontrolle handelte, sondern um eine Arbeitserleichterung. Bereits nach Ablauf der Pilotphase Ende Oktober 2002 hätten die Mitarbeiter jedoch eine sehr hohe Akzeptanz gezeigt.