Change-Management in der Entwicklung

Der Aufwand lohnt sich

10.12.2001

CMM macht dabei allerdings nur Vorgaben, was zu machen ist, und nicht, wie es geschehen soll. Als weiterer wichtiger Standard hat sich "Configuration Management II" (CMII) bewährt. Im CMII-Modell gibt es Standardprozesse etwa für das Änderungs-Management, die sich direkt übernehmen lassen. Detaillierte Vorgaben erlauben es, schnell und einfach einen Änderungsprozess zu definieren.

Haben Unternehmen erst einmal einen Prozess für das Änderungs-Management installiert, lässt er sich mit Hilfe von Werkzeugen unterstützen und automatisieren.

Die meisten Werkzeuge sind mit Software für die Arbeitsstationen (Clients) und für Server aufgebaut. Auf der Server-Seite verwaltet eine relationale Datenbank die Daten. Auf Client-Seite steht eine grafische Benutzeroberfläche zur Verfügung, mit der sich alle Aktionen steuern lassen. Bei integrierten Lösungen gibt es eine Verbindung von Änderungs-Management, Versions- und Konfigurationsverwaltung. Somit lassen sich Änderungen, die im Quellcode vorgenommen wurden, direkt mit den Änderungsmitteilungen verknüpfen, was eine rasche Kontrolle ermöglicht.

* Frank Besemer ist Berater für Konfigurations- und Änderungs-Management bei der GfKM GmbH in Nürtingen.

Werkzeuge kurz notiert

Eine nahezu vollständige Liste aller existierender Werkzeuge findet sich unter www.cmtoday.com. Außerdem haben Analysten von Ovum (www.ovum.com) oder It-Research (www.it-research.de) KM-Tools untersucht und verkaufen die Ergebnisse. Hier sind Produkte aufgeführt, die jeweils eine Client-Server-Architektur haben und für Windows und Unix verfügbar sind, falls nichts anderes erwähnt ist. Die Kosten für Softwarelizenzen liegen zwischen 500 und 3000 Euro pro Arbeitsplatz, wobei es sich bei den teureren Produkten um integrierte Lösungen handelt. Sie umfassen wesentlich mehr Funktionen als das reine Änderungs-Management.