CW-Roundtable: Geschäftsprozess-Management

06.06.2002
Von Martin Seiler
Geschäftsprozesse sollen sich künftig mit System-Management-Tools verwalten lassen. Über die damit verbundenen Chancen und Risiken hat die CW mit Branchenvertretern diskutiert.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Über die IT-Infrastruktur hinaus sollen künftig auch Geschäftsprozesse in Unternehmen mit System-Management-Tools verwaltet werden. Das versprechen zumindest die Hersteller. In der Praxis sieht das so aus, dass nicht mehr wie bislang einzelne IT-Komponenten getrennt voneinander überwacht werden, sondern komplexere Prozesse, die auf Basis der geschäftlichen Abläufe in den Firmen zu definieren sind. Um das einwandfreie Funktionieren dieser Prozesse sicherzustellen, werden Dienstevereinbarungen (Service-Level-Agreements = SLAs) getroffen. Im Rahmen eines Service-Level-Managements (SLM), das über etablierte System-Management-Lösungen erfolgen soll, wird kontrolliert, ob die Betriebswerte der an einem Prozess beteiligten Komponenten innerhalb dieser Vereinbarungen liegen.

Foto: Joachim Wendler

Die Sichtweise ist dabei in der Regel die des Anwenders, der eine bestimmte Aktion ausführen möchte. Anschließend besteht die Möglichkeit, die Performance geschäftskritischer Prozesse zu optimieren. SLM hat den Vorteil, IT-Bereiche zusammenzuführen, die in Unternehmen normalerweise getrennt sind. Statt zwischen Netzwerk, Datenbank, Servern und Applikationen zu unterscheiden, die oft von unterschiedlichen Abteilungen im Unternehmen betreut werden, kann der Administrator alle diese Faktoren gemeinsam betrachten.

Roundtable-Teilnehmer (siehe Foto von links nach rechts)