Branchengrößen folgen Intels Itanium-Kurs

10.07.2003
Von 
Ludger Schmitz war freiberuflicher IT-Journalist in Kelheim. Er ist spezialisiert auf Open Source und neue Open-Initiativen.

Für Letztere könnte sich das Novascale-Modell 4040 mit vier CPUs anbieten, während die Acht-, 16- und 32-Wege-Systeme 5080 und 5160 für datenbankintensive Anwendungen in Betracht kommen dürften.

Bauelemente mit schnellen Verbindungen

Die Franzosen verwenden die neuen Itanium-Chips auf den "Quad Brick Blocks" (QBB) der selbst entwickelten "Flexible Architecture for Multiple Environments" (Fame). Ein mit jeweils vier Prozessoren und RAM besetztes QBB-Board ist dabei über eine Bull-eigene "Fame Scalability Switch" nicht nur mit I/O-Kanälen, sondern auch mit weiteren QBBs verbunden. Diese enge Kopplung sehr leistungsfähiger Boards ist ein typisches Baukonzept aus der Großrechnerwelt und Voraussetzung für ein effektives Speicher-Sharing. Offenkundig dringt mit der neuen Itanium-2-Generation Mainframe-Technik in die Intel-Welt vor.

Das ist auch bei Unisys zu erkennen. In den jetzt mit dem Madison ausgestatteten Servern der Serie "ES7000/400" sind Vier-Prozessor-Module, die mit maximal 32 GB RAM bestückt sind, über "Crossbar"-Verbindungen mit einander und mit den I/0-Subsystemen verbunden. Das Einstiegsmodell 410 verfügt so über vier oder acht CPUs, die Modelle 420 und 430 kommen auf 16 beziehungsweise 32 CPUs. Unisys positioniert diese Rechnerfamilie für Applikationen mit großem Adressbereich und nutzt damit die Fähigkeit des Prozessors, mehr Hauptspeicher ansprechen zu können. Der Anbieter sieht insbesondere das Modell 420 für große Datenbanken und Business-Intelligence-Lösungen vor.

Konsolidierungskiste: In der Unisys ES7000/560 arbeiten 32- und 64-Bit-Boards. (Foto: Unisys)
Konsolidierungskiste: In der Unisys ES7000/560 arbeiten 32- und 64-Bit-Boards. (Foto: Unisys)

Konzentration auf wenige Betriebssysteme