Acer lehrt die Konkurrenz das Fürchten

03.03.2004
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Dumping-Preise

Ein Insider, der nicht genannt werden will, geht davon aus, dass Acer sich durch eine knallharte Dumping-Preis-Politik auch Marktanteile kauft, also zumindest nicht immer mit profitablen Preisen operiert. Eine Überlegung, die vor Jahren ja auch über Fujitsu-Siemens angestellt wurde.

Während übrigens HP nur an die Top-Tier-Distributoren liefert, die die kleineren Partner bedienen, beschickt Acer unterschiedslos auch diese mit seinen Systemen. So hat sich Acer nicht nur bei den großen Händlern wie Ingram, Tech Data oder Actebis in den Regalen breit gemacht, sondern auch bei den kleinen Partnern.

Partner von HP abgeholt

Genau die sind laut IDC-Analystin Stefania Lorenz in Acers Produkt- und Marketing-Strategie auch wichtig. "Acer hat sich nicht nur bei den Großdistributoren und den Massenwiederverkäufern durchgesetzt. Die Taiwaner konnten auch ihre Beziehungen zu den vielen kleinen, lokalen Distributoren festigen." Das habe, so Lorenz, der Präsenz von Acer und dem Bekanntheitsgrad der Marke in ganz Deutschland sehr geholfen.

Zudem, so Lorenz weiter, habe sich Acer zielbewusst auf ein Marktsegment konzentriert, das der billigen Notebooks mit Centrino-Prozessoren. Hier ist das Unternehmen nach Zahlen von Gartner und IDC in Deutschland ganz klar Marktführer.