Dokumenten-Management

Wie der Mittelstand auf Enterprise Content Management aufsatteln kann

10.09.2008
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.

DocuWare 5

Die DocuWare AG aus Germering hat sich mit seiner gleichnamigen DMS-Lösung vor allem bei mittelständischen Betrieben einen Namen gemacht. Die Architektur des DocuWare-Systems basiert auf der .Net-Technologie von Microsoft und ist ausschließlich für Windows-Plattformen erhältlich. Sie folgt dem modernen N-Tier-Ansatz, der eine Weiterentwicklung des Client-Server-Konzeptes darstellt. Dieser Ansatz charakterisiert sich dadurch, dass stark Dialog-orientierte Funktionen auf den Arbeitsplatzsystemen ablaufen, die Applikationslogik auf einem oder mehreren zentralen DocuWare-Servern lokalisiert ist und dass mehrere Applikationen gemeinsame Ressourcen auf einem - oder gegebenenfalls mehreren - zentralen Hintergrund-Servern nutzen.

DocuWare setzt auch auf modulare Erweitbarkeit

Ein DocuWare-System besteht mindestens aus einem oder mehreren Rich-Clients, einem Authentifizierungs-Server sowie aus einem Content-Server. Ferner benötigt DocuWare eine Datenbank und eine Dateiablage. Für Web-Clients, die alle wesentlichen Funktionen der Software bieten, sowie für funktionale Erweiterungen stellt das Unternehmen ähnlich wie Easy und ELO zahlreiche Zusatzmodule zur Verfügung, mit denen sich die Lösung in die bestehende IT-Infrastruktur integrieren lässt. Dabei stellt DocuWare beispielsweise zertifizierte Schnittstellen für Dynamics NAV und SageKHK bereit.

Der Authentication-Server verwaltet sämtliche Ressourcen und Benutzer. Er ist die zentrale Schaltstelle, die zum Beispiel Anmeldungen entgegennimmt, Berechtigungen prüft oder Funktionen frei gibt. Der Content-Server verwaltet die logischen Archive. Er bedient sich dazu der Datenbank zur Verwaltung der Indexdaten und sonstigen Anmerkungen zu den Dokumenten. Mit MySQL ist bereits eine Datenbank im Basissystem enthalten, durch entsprechende zusätzliche Schnittstellen können aber auch die Datenbanken von Oracle und Microsoft verwendet werden. Die Dokumente selbst werden anders als bei der Easy-Lösung zusammen mit der Header-Datei in der Dateiablage abgelegt, wobei hier ein beliebiges Windows-Dateisystem - zum Beispiel das, auf dem der Content-Server läuft - genutzt werden kann.

Was die Archivierung der Dokumente angeht, unterstützt das System laut Hersteller beliebige Ablagemedien. So können neben lokalen Festplatten und Netzwerkablagen auch Speichersysteme wie NAS oder SAN zum Einsatz kommen, sofern sie sich als virtuelles Laufwerk in das Windows- Dateisystem einbinden lassen.

DocuWare bietet mobilen Client und digitale Signaturen

Zu den besonderen Funktionen von DocuWare zählt unter anderem ein mobiler Client. Mit ihm lassen sich registrierte Dokumente auch unterwegs bearbeiten und bei der nächsten Synchronisation wieder in bestehende Arbeitsabläufe einbringen. Für die nötige Sicherheit innerhalb von Workflows sorgen zudem elektronische Signaturen. Diese sind in der aktuellen Version des Systems standardmäßig enthalten.