Peinliche Situationen im Büroalltag

Oft hilft es, über sich selbst zu lachen

18.03.2024
Von Redaktion Computerwoche

Zeigen Sie klare Kante!

Suchen Sie sich dafür am besten eine kurze Erklärung: ein Termin, ein Telefonat oder Ähnliches. Wichtig ist es, sich nicht klein machen zu lassen. Halten Sie Ihren Körper aufrecht und sprechen sie klar und deutlich. So zeigen Sie, dass Sie sich nichts vorzuwerfen haben.

Sind die Emotionen abgekühlt, ist es sinnvoll, ein klärendes Gespräch mit dem Vorgesetzten zu suchen. Wenn Sie einen Fehler gemacht haben, der zu dem Streit geführt hat, sollten Sie die Hintergründe und Begleitumstände erklären. Haben Sie es einfach nur mit einem schlecht gelaunten und charakterschwachen Boss zu tun, der seine sonstigen Probleme an Ihnen auslässt, zeigen Sie klare Kante. Machen Sie deutlich, dass der Ton die Musik macht und sie sich nicht alles gefallen lassen - schon gar nicht in Gegenwart Dritter. Hilft das alles nicht, nehmen Sie die nächste Stufe auf der Eskalationsleiter: Eine Beschwerde beim nächsthöheren Chef und gegebenenfalls bei der Mitarbeitervertretung ist fällig.

3. Sie wurden bei einer Lüge erwischt

"Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd", sagte Otto von Bismarck. Ganz offensichtlich hat er das Büro vergessen. Wir alle lügen, und weil es so ist und wir uns dafür schämen, wählen wir gerne verniedlichende Begriffe wie Flunkern, Schwindeln oder einen Bären aufbinden.

Was also tun, wenn wir beim Flunkern erwischt wurden? Wenn also das Projekt entgegen unserer Angaben feststeckt, das Mailing fehlerhaft ausgesandt wurde oder die Abrechnung verlorengegangen ist? Regel Nummer eins lautet: Verstricken Sie sich nicht in noch mehr Lügen - in dem hilflosen Versuch, Ihre Spuren zu verwischen. Das geht nicht gut. Sie verlieren den Überblick über ihre Lügengeschichten, und dann wird es richtig unangenehm.

Billige Ausreden - keine gute Idee

Gestehen Sie, wenn Sie ertappt wurden, entschuldigen Sie sich aufrichtig und machen Sie das Beste aus der Situation. Die Kollegen verstehen das, sie schwindeln ja auch gelegentlich. Billige Ausreden zu suchen, ist keine gute Idee, aber plausible Erklärungen können hilfreich sein. Vielleicht haben Sie mit Ihrer Lüge ja etwas Positives bezweckt, aber leider nicht erreicht? Zumindest helfen Sie den anderen so, Ihren Standpunkt zu verstehen.

Wenn durch Ihre Lügen jemand zu Schaden gekommen ist, müssen Sie die Verantwortung übernehmen und sich um Wiedergutmachung bemühen. Außerdem wichtig: Hören Sie auf zu lügen, sonst ist Ihre Glaubwürdigkeit bald nachhaltig beschädigt. Bewahren Sie sich Ihre kleinen Lügen lieber für den Feierabend daheim oder Ihren Stammtisch auf. Dort ist man bereit, Ihnen zu verzeihen - sofern Ihre Schummeleien unterhaltsam sind.

4. Der Kollege ist nicht "salonfähig"

Eine Herausforderung: Wie erkläre ich dem Kollegen, dass er sich mehr um seine Hygiene kümmern muss?
Eine Herausforderung: Wie erkläre ich dem Kollegen, dass er sich mehr um seine Hygiene kümmern muss?
Foto: Antonio Guillem - shutterstock.com

Körper- und Mundgeruch können in gemeinsamen Büros zu einer echten Qual werden. Das gleiche gilt für mangelnde Hygiene oder unangemessene Kleidung. Doch wie sag ich's dem Kollegen, ohne ihn und mich zu beschämen? Darf ich jemanden, der riecht oder schmuddelig wirkt, ansprechen? Und will ich das überhaupt? Immerhin könnte der Bürofrieden nachhaltig gestört sein.

So schwer es fällt: Wenn Ihre Toleranzschwelle überschritten ist, sollten Sie die Person freundlich und unter vier Augen ansprechen. Vielleicht weiß sie gar nicht von ihrer zweifelhaften Aura und ist dankbar für einen solchen Hinweis. Möglicherweise hat er sich schon gewundert, warum sich andere abwenden, und hat nun eine Erklärung: Die Ausdünstungen sind schuld.