Web-Portal verbindet Unternehmenswelten

05.11.2002
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Ein Kandidat für die Integration in den Architekturrahmen ist auch die SAP-Portals-Lösung. Kainzbauer hält sie „vom Entwurf her“ für gelungen. Allerdings habe sie noch ein paar Ecken und Kanten, weshalb er mit einem großflächigen Einsatz lieber auf die nächste Produktgeneration warten möchte. Als mögliche Einsatzbereiche nennt der E-Commerce-Direktor interne Anwendungen, die den Zugriff auf SAP-Software benötigen, also beispielsweise Management-Berichte im Intranet. Auf keinen Fall könne SAP Portals das gesamte Framework ersetzen - unter anderem deshalb, weil die Software weder einen eigenen Online-Shop anbiete noch in der vorliegenden Form ein wirkliches Web-Content-Mangement ermögliche.

Seit etwa einem Jahr ist das Portal (www.boschrexroth.com) nun im Internet sichtbar. Neben detaillierten Informationen über das Produktangebot unterstützt es in einigen Unternehmensbereichen und Ländern heute schon geschäftsrelevante Transaktionen. Beispielsweise existieren ein deutscher, ein schwedischer und ein britischer „Pneumatik-Shop“, ein „Hydraulik-Shop“ in Großbritannien sowie Online-Shops für Linear- und Montagetechnik sowohl in Deutschland als auch in den USA. In anderen Bereichen und Ländern müssen die Kunden ihre Aufträge derzeit noch als E-Mails verschicken. Dort, wo das elektronische Order-Management bereits funktioniert, können sie ihre Aufträge online einstellen, deren Status im Web verfolgen (hier kooperiert Rexroth mit Logistikdienstleistern wie UPS), eine Übersicht ihrer Orders im XML-Format hochladen sowie die für sie gültigen

Nettopreise und die voraussichtlichen Lieferdaten abfragen (dafür greift Enfinity auf das Sales-and-Distribution-Modul von R/3 zu). Eine Anbindung an das unternehmenseigene CRM-System ist laut Kainzbauer „in Angriff genommen“, eine flächendeckende Verwirklichung liege aber „aus Budgetgründen“ noch auf Eis.