Foto: Bosch Rexroth AG
Bei der im vergangenen Jahr besiegelten Fusion von Mannesmann Rexroth und Bosch Automationstechnik trafen auch zwei Firmenkulturen aufeinander: Die Robert Bosch GmbH ist traditionell sehr zentral organisiert und verfolgt eine homogene Markenstrategie. Rexroth hingegen hatte den einzelnen Bereichen und Niederlassungen viel Freiraum gestattet und für jede Technologie eine eigene Marke im Portfolio. Diese Unterschiede spiegelten sich in den Web-Präsenzen der Spezialisten für Antriebs- und Steuerungstechnik wider.
Marktplatz erwies sich als Sackgasse
Im Zusammenhang mit der neuen, universalen Marke „Rexroth“ wollte das frisch gebackene Unternehmen seinen Kunden auch in einheitlicher Gestalt gegenübertreten. Im Dezember 2000, also noch bevor die Fusion amtlich wurde, nahm ein Projektteam der künftigen Bosch Rexroth AG ein Web-Portal in Angriff, das den Zugang zu allen Daten, Prozessen und Transaktionen des Unternehmens öffnen sollte. Bei Mannesmann Rexroth war das Portalthema aufgrund der dezentralen Struktur schon länger Gegenstand der Diskussion. Angeheizt wurde sie dadurch, dass die damalige Unternehmensmutter Atecs um die Jahrtausendwende den Börsengang anpeilte und hoffte, mit einer ausgefeilten E-Commerce-Strategie Investoren anzulocken.