Web-Portal verbindet Unternehmenswelten

05.11.2002
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wenn zwei Unternehmen fusionieren, gibt es an allen Ecken und Enden Integrationsbedarf. Weit oben auf der Prioritätenliste der Bosch Rexroth AG stand das Ziel, den Kunden ein einheitliches Web-Portal anzubieten. Es liefert nicht nur Informationen, sondern unterstützt auch die Abwicklung von Prozessen.

Foto: Bosch Rexroth AG

Bei der im vergangenen Jahr besiegelten Fusion von Mannesmann Rexroth und Bosch Automationstechnik trafen auch zwei Firmenkulturen aufeinander: Die Robert Bosch GmbH ist traditionell sehr zentral organisiert und verfolgt eine homogene Markenstrategie. Rexroth hingegen hatte den einzelnen Bereichen und Niederlassungen viel Freiraum gestattet und für jede Technologie eine eigene Marke im Portfolio. Diese Unterschiede spiegelten sich in den Web-Präsenzen der Spezialisten für Antriebs- und Steuerungstechnik wider.

Marktplatz erwies sich als Sackgasse

Im Zusammenhang mit der neuen, universalen Marke „Rexroth“ wollte das frisch gebackene Unternehmen seinen Kunden auch in einheitlicher Gestalt gegenübertreten. Im Dezember 2000, also noch bevor die Fusion amtlich wurde, nahm ein Projektteam der künftigen Bosch Rexroth AG ein Web-Portal in Angriff, das den Zugang zu allen Daten, Prozessen und Transaktionen des Unternehmens öffnen sollte. Bei Mannesmann Rexroth war das Portalthema aufgrund der dezentralen Struktur schon länger Gegenstand der Diskussion. Angeheizt wurde sie dadurch, dass die damalige Unternehmensmutter Atecs um die Jahrtausendwende den Börsengang anpeilte und hoffte, mit einer ausgefeilten E-Commerce-Strategie Investoren anzulocken.